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Knorpeltransplantation, eine Revolution in der Arthrose-Vorbeugung?

14.12.2022 - 15 Uhr, im Seminarraum im Untergeschoss des Krankenhauses - Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich!

Unsere Kniegelenke meistern aufgrund ihrer einzigartigen Konstruktion und Arbeitsweise enorme Belastungen. Dadurch sind sie jedoch auch anfällig für Verschleiß und Verletzungen. Arthrose, also fortschreitender Knorpelabbau, tritt im Knie besonders häufig auf.

Mit dem so genannten „Minced Cartilage“-Verfahren können bestimmte Knorpelschäden sehr erfolgreich behandelt und zur Ausheilung gebracht werden. Voraussetzung ist allerdings, dass der Schaden isoliert, d.h. klar abgegrenzt und an nur einer der beiden Gelenkflächen lokalisiert ist. Die Behandlung wird in einer einzigen, sehr schonenden arthroskopischen Operation (Schlüsselloch-Chirurgie) durchgeführt. Während dieses Eingriffs werden Knorpelfragmente aus einem nicht belasteten Areal entnommen und mit einem Konzentrat aus körpereigenen Blutplättchen vermengt, welches die Knorpelregeneration beschleunigt. Anschließend wird das Gemisch auf den Defekt aufgetragen und mit einer Schicht aus Thrombin, einem körpereigenen Klebstoff, fixiert und versiegelt. Die körpereigenen Substanzen werden während der Operation durch eine spezielle Technik aufbereitet. Das Ganze ähnelt dem Verputzen eines Lochs in einer Wand. Da ausschließlich körpereigene Substanzen zum Einsatz kommen, ist eine optimale Verträglichkeit gewährleistet. In der Regel ist nur ein kurzer Klinikaufenthalt von maximal drei Tagen notwendig.

Hamid R. Ansari, erfahrener Oberarzt in unserem Zentrum für Arthroskopie und Endoprothetik stellt das etablierte Verfahren in seinem Vortrag näher vor und beantwortet gern Ihre Fragen.

Referent:

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Oberarzt Hamid Reza Ansari

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie