Kniechirurgie

Leistungsspektrum

Nach eingehender Beratung legen wir den Behandlungsweg für jeden unserer Patienten individuell fest. Das Krankheitsbild bzw. der Verletzungsgrad sowie Gesundheitszustand und Aktivitätsniveau des Patienten spielen dabei eine wichtige Rolle.

Geleitet von dem Prinzip „Gesundes erhalten – Erkranktes versorgen“ wählen wir möglichst schonende Operationsverfahren und optimal angepasste Implantate aus.

Endoprothetik

Ein Kniegelenkersatz muss nicht immer direkt eine Vollprothese sein! Häufig bestehen die Knorpeldefekte nur in einem oder zwei der drei Gelenkabschnitte des Knies. Wann immer möglich, versorgen wir erkrankte Bereiche mit einer Teilprothese, damit das Knie auch für zukünftige weitere Prothesenlösungen geeignet bleibt.

Neben der konventionellen Prothesenausrichtung verfügen wir über ein computergestütztes Navigationssystem, mit dem während der Operation ein dreidimensionales Modell des Beines erstellt und die Implantatlage überprüft wird. Das System wird auch bei komplexen Fehlstellungen des Kniegelenkes und Beines eingesetzt.

Jeder Operation geht eine ausführliche Beratung und Befunderhebung voraus. Denn sowohl die Auswahl der Implantate als auch die Planung des OP-Ablaufs hängen stark von der individuellen Situation des Patienten ab.

Wir bieten ein breites Spektrum von Prothesenlösungen und modernsten Implantaten an:

Kniegelenk-Spiegelung (Arthroskopie)

Die Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie) ist ein häufig eingesetztes, schonendes und komplikationsarmes Operationsverfahren, das wir jährlich rund 500 Mal einsetzen.

Hierbei wird unterhalb der Kniescheibe über einen kleinen Hautschnitt eine bleistiftdünne Kamera eingeführt, die Bilder in Echtzeit auf einen Monitor überträgt. Der Operateur kann somit zunächst den gesamten Gelenkinnenraum begutachten. Schäden, die im Verlauf der Untersuchung sichtbar werden, können meist direkt behandelt werden. Zu diesem Zweck werden über zusätzliche kleine Hautschnitte feine chirurgische Instrumente eingebracht. Durch die vergrößerte Optik ist ein solcher Eingriff mit höchster Präzision möglich.

Abhängig vom Krankheitsbild erfolgt die Arthroskopie in Voll- oder Teilnarkose – in der Regel ambulant. Nur bei schwerwiegenden Vorerkrankungen ist ein kurzer stationärer Aufenthalt erforderlich. Da keine gesunden Strukturen verletzt werden müssen, um an den Schaden im Gelenk zu gelangen, ist die Kniearthroskopie für den Patienten weniger belastend und weniger schmerzhaft als eine offene Operation. Das Kniegelenk erholt sich schneller und ist rascher wieder belastbar.

Typische Indikationen für eine Knie-Arthroskopie sind:

  • Bakterielle Gelenkentzündungen
  • Knorpelschäden
  • Meniskusschäden
  • Osteochondrosis dissecans (Durchblutungsstörung von Knochen mit begleitender Knorpelschädigung)
  • Patellaluxation/Patellelateralisation (Ausrenkungen/Fehlgleiten der Kniescheibe)
  • Plicasyndrom (Verdickungen der Gelenkinnenhaut mit Einklemmung)
  • Rheumatische und Stoffwechsel-Erkrankungen
  • Risse des vorderen Kreuzbandes

Nachsorge und Physiotherapie

Besonderen Wert legen wir auf eine individuelle Betreuung unserer Patienten, auch während des stationären Aufenthaltes.

Da die Nachbehandlung eine wesentliche Rolle bei der Genesung spielt, werden die Physiotherapeuten unseres hausinternen Gesundheitszentrums NetteVital sowie der Sozialdienst bereits von Anfang an in den Behandlungsprozess einbezogen. Ein neuer Ansatz ist außerdem die sogenannte Prärehabilitation: Hier werden unsere Patienten bereits mehrere Wochen vor der Operation im Rahmen eines speziellen bewegungstherapeutischen Kurses auf die OP und die Zeit danch vorbereitet.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Broschüre „Training vor und nach Knie- und Hüftendoprothese„.