Diabetologie

Leistungsspektrum

Gründlich, komplex und vor allem ganzheitlich – so verstehen wir die Versorgung unserer Diabetespatienten. Dabei gilt immer: Auf die richtige Einstellung kommt es an!

Und für die sorgt unser erfahrenes Diabetesteam. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Folgeerkrankungen, die wir abteilungsübergreifend durch unsere entsprechenden Spezialisten diagnostizieren und therapieren.

Wichtig ist uns, dass Betroffene und Angehörige nach ihrem Aufenthalt bei uns aufgeklärt und informiert ihr Leben mit der Erkrankung meistern können. Den richtigen Umgang mit ihrem Diabetes erlernen Patienten und Angehörige daher in Einzelberatungen durch unsere Diabetesberaterinnen.

Diabetesberatung

Unsere Diabetesberater zeigen Patienten, wie sie selbst ihren Blutzuckerwert ermitteln können. Dazu erklären sie ausführlich die Handhabung des entsprechenden Gerätes, mit dem Blut aus dem Finger zur Blutzuckerwertbestimmung genommen wird. Zudem leiten sie Betroffene zur Selbstmedikation, zur Injektion von Insulin, an. Wieviel Einheiten wann erforderlich sind wird individuell entschieden und dem Patienten ausführlich erklärt. Eine wichtige Säule ist die richtige Ernährung, die bei Diabetikern in Kohlehydrateinheiten eingeteilt wird. So erfolgt die Diabetesberatung in enger Abstimmung mit unseren Diätassistentinnen. Ziel der Diabetesberatung ist, den Patienten über seine Zuckererkrankung im Detail zu informieren und ihm die Gründe seiner Therapie verständlich zu machen, so dass er am Ende dadurch aktiv zum Therapieerfolg beitragen kann.

Komplexbehandlung bei Diabetischem Fußsyndrom

Unsere Fußambulanz ist als ambulante und stationäre Fußbehandlungseinrichtung durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) anerkannt. Patienten mit Wunden im Bereich der Füße und Beine werden hier von einem interdisziplinären Team betreut. Der Schwerpunkt der Arbeit konzentriert sich auf akute Wundbehandlung sowie auf deren Vorbeugung. Neben einer gründlichen Fußuntersuchung, kommen bei Patienten mit Diabetischen Fußsyndrom weitere diagnostische Verfahren wie auch gezielte therapeutische Maßnahmen zum Einsatz:

Fußpflege/Schuhversorgung/Gehhilfen

Eine professionelle Fußpflege und spezielles Schuhwerk sind zur Vorbeugung aber auch zur Behandlung von Wunden unerlässlich. Wir arbeiten daher in Kooperation mit einer podologischen Praxis und einem orthopädischen Schuhmacher, die regelmäßig in unsere Fußsprechstunde kommen. Hier werden Schuhe erstmalig angepasst, aber auch regelmäßig überprüft. Bei Bedarf erhalten Betroffene mit Diabetischem Fußsyndrom Gehhilfen.

Gefäßdiagnostik

Mit Hilfe körperlicher Untersuchungen, aber vor allem bildgebender Verfahren wie den Ultraschall kontrollieren wir die Durchblutung der Beine. So lassen sich Rückschlüsse auf etwaige Störungen ziehen. Zudem besteht zur Behandlung von begleitenden Durchblutungsstörungen weiterführend eine enge Kooperation mit einem Gefäßzentrum in Mönchengladbach.

Neuropathiediagnostik

Bei einer Polyneuropathie sind periphere Nerven geschädigt, das heißt Nerven, die außerhalb des Gehirns und Rückenmarks liegen. Diese Schädigung ist oftmals eine Folge des Diabetes und kann mittels gezielter Untersuchungsmethoden diagnostiziert werden. Dazu zählen neben der körperlichen Untersuchungen und der Analyse der Blutwerte die Elektroneurografie und die Elektromyografie. Die neurologischen Untersuchungsmethoden zeigen die Geschwindigkeit auf, mit der die Nerven elektrische Signale weiterleiten und die elektrische Aktivität von Muskelfasern. Durch beide Verfahren lassen sich Schädigungen im peripheren Nervensystem der Beine und Füße feststellen.

Mikrobiologische Diagnostik

Als Mikrobiologische Diagnostik wird die Diagnostik von Infektionserkrankungen bezeichnet. Neben Blutuntersuchungen geben uns Wundabstriche beim Diabetischen Fußsyndrom oftmals Aufschluss über mögliche Infektionen.

Radiologische Diagnostik

Mittels bildgebender Verfahren wie beispielsweise die Computertomographie (CT) lassen sich die Gefäße des Fußes deutlich darstellen (Angiographie) und Störungen wie auch Schädigungen erkennen.

Stadiengerechte Wundversorgung

Unsere Wundmanagerinnen sind nach Richtlinien der DDG (Deutschen Diabetes Gesellschaft) bzw. nach ICW (Initiative Chronische Wunden) ausgebildet. Sie versorgen die Wunden der Diabetespatienten professionell und stadiengerecht.

 

Medikamentöse Therapie

Abhängig von dem Typ des Diabetes und der Schwere der Erkrankung stellen wir unsere Patienten – wenn erforderlich – medikamentös ein. Bei Betroffenen mit Diabetes Typ 1 ist eine Insulintherapie unabdingbar. Typ 2 kann je nach Ausprägung durch Tabletten oder Insulin behandelt werden. In einigen Fällen ist eine konsequente Umstellung der Ess- und Lebensgewohnheiten ausreichend, um die Blutzuckerwerte auf einem kontinuierlich guten Niveau zu halten. Das Ziel ist es, so viel wie nötig, so wenig wie möglich Unterstützung durch Medikation zu geben, so dass die Blutzuckerwerte langfristig stabil bleiben.

Stoffwechselneueinstellung bei Erstdiagnose

Gerade bei Neueinstellungen des Stoffwechsels mit der Erstdiagnose von Diabetes ist ein stationärer Aufenthalt in vielen Fällen angezeigt. Die komplexe Feinabstimmung zwischen körpereignen Prozessen und die individuell passende Medikation erfordert oftmals genaue Diagnostik und Abstimmung sowie eine kontinuierliche Überwachung. So können wir direkt reagieren, wenn der Blutzucker den gewünschten Wert massiv über- oder unterschreitet. Ziel ist es, den Patienten gut informiert und richtig eingestellt zu entlassen.