Allgemein- und Viszeralchirurgie

Leistungsspektrum

Von kleinen, ambulanten Eingriffen über die komplexe Tumorchirurgie bis hin zur chirurgischen Versorgung Schwerstverletzter – unser Team der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie gewährleistet eine fürsorgliche Versorgung auf medizinisch höchstem Niveau.

Chirurgie der Körperoberfläche

Wir führen alle gängigen Eingriffe an der Körperoberfläche durch. Dazu zählen beispielsweise die Entfernung von Fettgewebsgeschwülsten (Lipome), Grützbeuteln (Atherome) oder anderen unerwünschten Hautveränderungen. Oft reicht eine örtliche Betäubung bei dem meist kleinen operativen Eingriff aus. Bei größeren Befunden kommen jedoch auch Teilnarkosen (Betäubung von Körperregionen) oder Vollnarkosen zum Einsatz.

Chirurgische Eingriffe bei chronischen Nierenerkrankungen

(in Kooperation mit der Dialyse und Nierenpraxis DaVita Nettetal)
Patienten mit chronischem Nierenversagen benötigen einen sicheren und funktionsfähigen Zugangsweg zum Venensystem, damit die Blutwäsche sicher und zügig durchgeführt werden kann. Wir bieten hierzu verschiedene Verfahren an:

  • Dialyse-Shunt-Operation
    Herstellung einer Verbindung zwischen einer Vene und einer Arterie. Die Vene bläht sich nach einer gewissen Zeit so auf, dass eine Blutwäsche durchgeführt werden kann.
  • Demers-Katheter
    Einsetzen eines Katheters in eine große Körpervene zur Durchführung der Blutwäsche.
  • Bauchfelldialysekatheter
    Minimal-invasives Einsetzen eines Katheters in die Bauchhöhle zur Durchführung der Blutwäsche mit Bauchfelldialyse.

Gallenchirurgie

Die Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) nehmen wir seit über 20 Jahren standardmäßig mittels eines minimal-invasiven Eingriffs vor (über 90 Prozent). Bei diesem schonenden Verfahren sind lediglich wenige kleine Schnitte erforderlich, durch die eine Kamera und erforderliche Arbeitsgeräte in die Bauchhöhle eingeführt werden. Komplikationen treten bei dieser Technik so gut wie nie auf. Durch das schonende Operationsverfahren können unsere Patienten in der Regel bereits nach zwei Tagen nach Hause entlassen werden. Auch haben die Patienten nach dem Eingriff in der Regel weniger Schmerzen, können früher wieder essen und regenerieren sich schneller als bei einer offenen Operation mit großflächigem Schnitt.
Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat unser Haus im Bereich der Gallenchirurgie ausgezeichnet und bescheinigt uns damit eine überdurchschnittlich hohe medizinische Qualität.

Hernienchirurgie

Durch einen im Regelfall kleinen operativen Eingriff lässt sich das Risiko von teilweise schwerwiegenden Komplikationen eines Bauchwandbruches völlig ausschalten. Dabei passen wir die Operationsverfahren individuell der Art des Bruches und den Bedürfnissen des Patienten an. Bauchwandbrüche versorgen wir in der Regel durch einen minimal-invasiven und damit für den Patienten schonenden Eingriff. In den meisten Fällen verwenden wir dabei ein gut verträgliches Kunststoffnetz, um die Bruchstelle zu stabilisieren und einem weiteren Bruch vorzubeugen. Die Netze werden von den Betroffenen im Anschluss nicht als Fremdkörper wahrgenommen. Durch die Schlüsselloch-Methode (minimal-invasiv) hat der Patient nach dem Eingriff deutlich weniger Schmerzen und kann das Krankenhaus oft am selben Tag oder nach ein bis zwei Tagen wieder verlassen.

Im Nettetaler Krankenhaus werden jährlich rund 260 Hernienoperationen durchgeführt.

 

Magen-Darm Chirurgie

Neben klassischen offenen Magen- und Darmoperationen (Laparotomie) wenden wir, wo immer es möglich ist, minimal-invasive Verfahren in unserer Magen-Darm-Chirurgie (Laparoskopien) an. Je nach Erkrankung und Stadium werden beispielsweise Polypen abgetragen, Tumore oder ein Darmabschnitt bzw. Teil des Magens entfernt. Je nach Bedarf legen wir einen künstlichen Darmausgang (Stroma) an. Bei bösartigen Erkrankungen des Verdauungstraktes arbeiten wir stets interdisziplinär. Das onkologische Team des Hauses bespricht den Patienten individuell im Rahmen eines onkologischen Gesamtkonzepts. Darmkrebspatienten profitieren überdies von der spezialisierten und engmaschigen Zusammenarbeit in unserem Darmkrebszentrum.

Minimal-invasive Chirurgie

Die minimal-invasive Chirurgie ist besser bekannt als „Schlüssellochchirurgie“. Bei dieser Operationsmethode werden eine Videokamera und spezielle Instrumente eingesetzt, die über kleine Hautschnitte in den Körper eingebracht werden.
Bei uns werden mit dieser Methode Erkrankungen der Gallenblase, des Blinddarms, Leistenbrüche, Erkrankungen des Dickdarms und des Wurmfortsatzes, aber auch Lösung von Verwachsungen, Leber- und Nierenzysten und andere Erkrankungen operiert.
Durch das schonende Verfahren haben Patienten durchschnittlich weniger Schmerzen nach einer Operation und können das Krankenhaus früher verlassen als nach einem klassisch offenen Eingriff.

Portimplantation zur Schmerz- und Chemotherapie

Zur Chemotherapie ist es wiederholt erforderlich, hochwirksame Substanzen in die Blutbahn einzubringen. Um einen Zugang zum Venensystem längerfristig sicherzustellen und schmerzhafte Venenentzündungen zu vermeiden, wird unter die Haut ein Reservoir (Port) eingesetzt. Dieses legen wir in der Regel in örtlicher Betäubung ein und entfernen es nach Abschluss der Behandlung wieder.

Proktologische Chirurgie

In unserer proktologischen Sprechstunde erhalten Patienten eine einfühlsame Beratung, eine schonende Untersuchung und effiziente Behandlung. Proktologe Dr. Norbert Arbogast legt dabei besonderen Wert auf die Wahrung der Intimsphäre.

In der Regel sind proktologische Untersuchungen schmerzfrei. Nach einer Tastuntersuchung der Analregion, können wir in vielen Fällen schon eine Diagnose sichern. Ist die Störung des Enddarms äußerlich jedoch nicht sichtbar bzw. fühlbar, ist eine Spiegelung des Analkanals (Proktoskopie) und des Mastdarmes (Rektoskopie) erforderlich.

Greifen konservative Behandlungsmethoden, wie beispielsweise Salben bei Hämorrhoidalleiden, nicht mehr, ist ein operativer Eingriff notwendig. Bei Fisteln und Abszessen ist dieser in der Regel direkt erforderlich. Je nach Schweregrad und Art der Erkrankung, entscheiden wir individuell mit unseren Patienten, ob und welcher operative Eingriff das bestmögliche Ergebnis erzielt. Oftmals erfolgt die Operation ambulant, bei etwas größeren Eingriffen, bleibt der Betroffene durchschnittlich zwei bis drei Tage stationär bei uns.

Schilddrüsenchirurgie

Bei Erkrankungen der Schilddrüse, die durch Medikamente nicht mehr ausreichend behandelbar sind, bei Verdrängungserscheinungen von Nachbarorganen, bei Knotenbildungen und bei Verdacht auf bösartige Geschwulstbildung kommt die Schilddrüsenchirurgie zum Einsatz. Dabei wird in der Regel ein Teil oder die ganze Schilddrüse entfernt.

Die Operation der Schilddrüse ist ein standardisierter Eingriff. Verbesserte Operationsmethoden, feinere Instrumente und Techniken sorgen dafür, dass dieser für den Patienten kaum belastend ist. Durch den routinemäßigen Einsatz unseres  Neuromonitoring-Systems kann die Aktivität der Stimmbandnerven während der Operation überwacht und das Risiko einer Nervenschädigung dadurch erheblich reduziert werden. Modernste Verfahren zur Gewebedurchtrennung und Blutstillung kommen ebenfalls zur Anwendung. Unsere Operateure legen zudem großen Wert auf ein sehr gutes kosmetisches Ergebnis. Der stationäre Aufenthalt bei einer Schilddrüsenoperation beträgt in der Regel zwei Tage.