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Geballte Kompetenz auf der Palliativstation

Sabrina Hennemann als 3. Palliativmedizinerin in Nettetal tätig

Die Palliativmedizin war der Grund, warum Sabrina Hennemann sich im April 2016 für das Städtische Krankenhaus in Nettetal entschied. Nach einjähriger Fortbildung und Tätigkeit auf Station legte Hennemann im Frühjahr ihre Prüfung zur Palliativmedizinerin erfolgreich vor der Ärztekammer ab. Seither ist sie neben Dr. Michael Pauw, Chefarzt der Inneren Medizin, und Elsbeth Steinfort, ärztliche Leitung der Palliativstation, als 3. Palliativmedizinerin im Nettetaler Krankenhaus tätig. „Wir freuen uns, eine so engagierte Ärztin für das Palliativteam und vor allem für unsere Patienten gewonnen zu haben“, sagt  Jörg Schneider, Geschäftsführer des Hauses. Und nach eigener Aussage war es genau die richtige Entscheidung für Sabrina Hennemann. „Ich bin beeindruckt, mit wie viel Liebe, Freude und Engagement die Palliativmedizin hier gelebt wird. Alle ziehen an einem Strang und unterstützen sich gegenseitig, um den Patienten ganz individuell und bestmöglich zu versorgen.“ So legt Dr. Michael Pauw großen Wert auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen Akteure. „Denn wir Palliativmediziner sind nur eine Säule in der palliativen Versorgung“, stellt Pauw fest. Die ganzheitliche Behandlung könne jedoch nur gewährleistet werden, wenn alle Zahnräder ineinandergreifen – von der Pflege bis zur Seelsorge, von der Physiotherapie bis zum Sozialdienst. Daneben kommen auf der Nettetaler Palliativstation auf Wunsch auch Musik-, Klangschalen- und Kunsttherapeuten wie auch die Aromapflege zum Einsatz.

In ihrer Weiterbildung hat Hennemann viel über Schmerztherapie, Psychologie und auch Kommunikation erfahren. Wichtige Grundlagen, wie sie selbst sagt. „Gleichzeitig ist die praktische Arbeit auf Station für mich hier aber Gold wert. Denn hier wird das umgesetzt, was theoretisch als optimal gilt“, bestätigt die Ärztin. So seien Authentizität, Ehrlichkeit und Empathie nach Hennemann nicht nur gewünschte, sondern gelebte Ziele in der Nettetaler Palliativmedizin.

Seit 2009, nach Gründung der einzigen Palliativstation im Kreis Viersen, entwickelt sich die palliative Versorgung in Nettetal stetig weiter. Neuanschaffungen, Umgestaltungen der Räumlichkeiten und die Erweiterung personeller Kompetenzen sind dabei wichtige Bausteine für die bestmögliche und ganzheitliche Behandlung der Patienten. Hierbei sei der Aufenthalt auf der Palliativstation keineswegs als Endstation zu betrachten. „Man kann noch ganz viel bewirken“, betont Sabrina Hennemann, „In der Regel können wir die Patienten stabilisieren und auch wieder nach Hause entlassen.“

In der Palliativmedizin fühlt Hennemann sich beruflich angekommen. Zuvor war sie nach ihrem Medizinstudium in Bonn neun Jahre lang als Anästhesistin in Kliniken in Moers und Duisburg tätig. Im Zuge dessen machte sie ihren Facharzt für Anästhesie.