Unterstützung für pflegende Angehörige

Wenn ein Familienmitglied zum Pflegefall wird, sind die Angehörigen oftmals überfordert und bleiben mit vielen Fragen in der neuen und schwierigen Situation alleine. Bereits seit vielen Jahren bieten wir im Rahmen der „Familialen Pflege“ Angehörigen pflegebedürftiger Patienten kostenlos individuelle Beratung und praktische Hilfen an. Dazu zählen Beratungsgespräche und individuelle Pflegetrainings und Pflegekurse.

Zudem haben unsere Pflegetrainer das Angebot für pflegende Angehörige um einen Workshop für Bewegungsförderung nach dem VIV-ARTE® Pflegekonzept (VAP) erweitert. Dabei lernen Teilnehmer von unserem ausgebildeten VAP-Trainer Matthias Wierzchowski, wie sie eine zu pflegende Person natürlich und schmerzfrei in physiologischer Bewegung unterstützten können. Das Pflegekonzept ist sehr praxisorientiert  und sorgt auf beiden Seiten für positive Effekte: Die zu pflegende Person wird in ihrer Selbständigkeit in Alltagshandlungen gefördert und unterstützt, um mehr Lebensqualität zu erlangen, die pflegende Person entlastet langfristig ihren Rücken.

Im so genannten Initial-Pflegekurs hingegen werden elementare Pflegehandlungen geübt und pflegefachliches Grundwissen vermittelt. Darüber hinaus werden hier auch Fragen zur Krisenbewältigung oder Förder- und Entlastungsmöglichkeiten beantwortet. Ein spezieller Kurs für pflegende Angehörige von Demenzerkrankten stellt das detaillierte Verständnis der Erkrankung und den richtigen Umgang mit der Demenz im Alltag in den Mittelpunkt.

Die Kurse stehen allen Interessierten offen, unabhängig davon, ob sie ein pflegender Angehöriger sind oder sich aber für den Ernstfall informieren und vorbereiten wollen. Es bleibt Raum für den Austausch mit anderen betroffenen Angehörigen. Die Pflegetrainer gehen dabei stets auf die individuelle Lebenssituation der Betroffenen ein.

Anmeldung zu Kursen und Gesprächskreisen sind unter Tel. 02153 125 9024 oder unter pflegeberatung@krankenhaus-nettetal.de möglich.
Die aktuellen Kurstermine

Zusätzliche Parkplätze, drei Ladesäulen und sechs Ladepunkte – so sieht die erfreuliche Bilanz auf unserem Außengelände  seit Neustem aus.

Die Bauarbeiten des Parkplatzes sind abgeschlossen, die zweite Zufahrt fertiggestellt und auch die Bepflanzung mit regionalen Staudengewächsen wird im fortschreitenden Frühjahr immer mehr zur Geltung kommen. Neben dem zusätzlich gewonnen Raum für parkende Fahrzeuge am Städtischen Krankenhaus, können sich Elektroautobesitzer über einen neuen zentralen Ladepunkt in Lobberich freuen. Installiert und betrieben von der KL-Energie GmbH, stehen die sechs Ladestellen nicht nur Mitarbeitern und Besuchern des Krankenhauses zur Verfügung, sondern können öffentlich genutzt werden.

Alle Säulen sind mit 22 kW ausgestattet. Eine effiziente Aufladung während der Arbeitszeit oder beim Bummel durch die Stadt ist dadurch gewährleistet. An jedem Ladepunkt kann direkt mit Giro- oder Ladekarte bezahlt werden. Für Kreditkarten, Apple Pay oder Google Pay befindet sich darüber hinaus an Säule 1 ein Zahlungsterminal.

Wir bleiben unserer Linie treu und unterstützen auch in diesem Zug wieder umweltfreundliche Maßnahmen unserer Mitarbeiter. Denn diese dürfen nach Rücksprache mit dem Anbieter ihr Elektroauto vergünstigt laden. Zuvor wurden wir beispielsweise bereits als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber mit Gold zertifiziert.

Viele Gründungsmitglieder des Palliativteams sind heute noch Mitarbeiter bei uns und blicken stolz auf 20 Jahre Palliativmedizin in Nettetal zurück. Die stetige Entwicklung bis zum heutigen ganzheitlichen orientierten palliativmedizinischen Ansatz bietet Patienten und Angehörigen ein umfassendes Konzept einer individuell abgestimmten palliativen pflegerischen und medizinischen Versorgung. Das Angebot ist in der Region einzigartig.

2004 begannen Elsbeth Steinfort, ehemalige Palliativmedizinerin des Städtischen Krankenhauses, Dr. Michael Pauw, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gertrud Bollessen, Leitung der Intensivstation und Doris Zingsheim, Dipl. Sozialarbeiterin, zusammen mit einem interdisziplinären Team ihre palliativmedizinische Arbeit. Gut vorbereitet mit der Ausbildung in Palliativ Care starteten sie mit einem palliativmedizinischen Konsildienst. Im Detail beinhaltete dies die Beratung und Begleitung in allen palliativen Fragestellungen rund um die Pflege, das Schmerzmanagement, den Übergang in ein Hospiz wie auch die Sterbebegleitung.

Demzufolge war unser Palliativteam schon damals interdisziplinär aufgebaut, so dass auf die unterschiedlichen und vielseitigen Bedürfnisse der Patienten wie auch der Angehörigen eingegangen werden konnte. Damals wie heute arbeiteten und arbeiten Ärz­te, Pflegefachkräfte, Physiothera­peuten wie auch eine Seelsorgerin und Sozialarbeiterin Hand in Hand mit dem Ziel, Schwerstkranke und deren Angehörige zu unterstützen. „Wir sehen den Mensch als Ganzes und begleiten ihn und seine Angehörigen auch psychosozial und seelsorgerisch. Wir wollen ihnen jeden einzelnen Tag so angenehm, symptomarm und lebenswert wie möglich machen.“ so Pauw.

2007 wurde die Palliativstation mit eigenen Betten eröffnet, die inzwischen ihre Kapazität von vier auf sieben Betten fast verdoppelt hat. Zahlreiche Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger wurden in Palliative Care ausgebildet, mehrere Ärztinnen und Ärzte absolvierten die Zusatzausbildung Palliativmedizin.

Das Team wuchs beständig und damit auch die Möglichkeiten. So finden beispielsweise die Aroma- und Klangschalentherapie genauso wie die tiergestützte Therapie, die Musik- und die Kunsttherapie ihren Platz in der täglichen Arbeit. Mit Räumlichkeiten wie dem Medienzimmer oder dem Rückzugsraum „Raum der Stille“, einer eigenen Küche für Patienten und Angehörige wie auch einem Badezimmer inkl. Badewanne mit einer speziellen Hilfsfunktionen beim Ein- und Aussteigen, entsteht eine Atmosphäre, in der das Wohlergehen des Patienten oberste Priorität hat. „Unser Ziel ist es die oft sehr belastenden Symptome der fortgeschrittenen Erkrankung so gut wie möglich zu behandeln, mit modernen schulmedizinischen Methoden, aber auch komplementärmedizinischen Ansätzen, um unseren Patienten wieder einen Raum für Leben, Begegnungen, Gespräche und mehr zu geben“ sagt Reulen.

Darüber hinaus gehören weitere grundlegende Säulen zu unserem ganzheitlichen Konzept. Mit viel Herzblut und Engagement werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassend in dem VIV-Arte®Pflegekonzept geschult, um feinfühlig mit dem Patienten natürliche Bewegungen auszuüben. Gleichzeitig widmen sich hausinterne Experten dem Thema Demenz und haben entsprechende Projekte ins Leben gerufen, um demenzkranke Patienten wie auch deren Angehörigen zu stärken. Kurse und Gesprächskreise für pflegende Angehörige im Rahmen der Familialen Pflege bietet das Haus ganzjährig und kostenfrei für alle Interessierten an. Zudem wurde ein Ethikkomitee eigens für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegründet, um in allen ethischen Fragestellungen zu unterstützen.

Der neueste wichtige Baustein für eine umfassende Begleitung und Betreuung in der Palliativarbeit sind die Letzte Hilfe-Kurse. Fünf erfahrene Palliativexperten haben sich zu zertifizierten Kursleitern des bundesweiten Projektes „Letzte Hilfe“ ausbilden lassen. In diesen Letzte Hilfe-Kursen lernen Interessierte, was sie für die ihnen Nahestehenden am Ende des Lebens tun können. Im Sinne eines kleinen 1×1 der Sterbebegleitung werden Basiswissen und Orientierungen sowie einfache Handgriffe vermittelt. „Wir möchten ermutigen, die Normalität des Sterbens als Teil des Lebens anzuerkennen und sich Sterbenden zuzuwenden“, so Kursleiterin Bollessen.

Auch für unsere Geschäftsführung ist das ein wichtiger Aspekt, sowohl für Patienten als auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses: „Beruflich wie auch privat kann man in die Situation kommen, jemanden beim Sterben zu begleiten“, sagt Jörg Schneider. „Dann ist es gut, wenn man vorbereitet ist und Angebote wie dieses für sich in Anspruch nehmen kann.“ So war es für Jörg Schneider auch nur folgerichtig, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses Angebot innerhalb der Arbeitszeit frei zugänglich zu machen bzw. sich sogar Arbeitsstunden gut zu schreiben bei dem Besuch des Kurses.

Im nächsten Schritt, Ende Oktober, wird der erste sogenannte Profi Letzte Hilf-Kurs im Nettetaler Haus starten. Anders als beim Basiskurs geht es noch weiter in die Tiefe und auch medizinische und pflegerische Aspekte in der Sterbebegleitung werden thematisiert. Gertrud Bollessen hat bereits die Profiausbildung zur Kursleiterin absolviert, Christina Reulen ist dabei, so dass das Wissen von Kollegin zu Kollegen weiter getragen werden kann und soll. Damit sind wir Vorreiter in der gesamten Region.

Die Palliativstation ist sehr gut vernetzt mit den weiteren palliativmedizinischen Strukturen im Kreis, den Hausärzten, HomeCare Linker Niederrhein, dem Hospiz Haus Franz in Dülken und vielen anderen Angeboten. Sie ist ein fester und unverzichtbarer Bestandteil der Versorgung schwer kranker Menschen in der Region geworden.

Am 3. April um neun Uhr startet der erste Babymassagekurs bei NetteVital in der Zweigpraxis in Brüggen. Geleitet von Jana Freitag, zertifizierte Kursleiterin für sensomotorische Entwicklungsförderung, lernen Eltern und Säugling die wohltuende Wirkung der Babymassage kennen. Einzige Bedingung zur Teilnahme: Das Neugeborene sollte beim Start des Kurses nicht älter als sechs bis acht Wochen sein. „Ältere Babys, die sich bereits anfangen zu drehen, sind in der Regel schon zu unruhig und zu lebhaft, um den positiven Effekt der Massage in voller Gänze spüren zu können“, so Freitag.

An sechs Terminen in angenehmer Atmosphäre legt Freitag nicht nur Wert auf den kommunikativen Austausch, um etwaige Fragen im Handling mit dem Säugling zu beantworten, sondern versteht den Kurs bzw. die Massage vielmehr als wichtiges Kommunikationsmittel zwischen Eltern und Kind. So wird die Bindung zum Neugeborenen nachweislich gefördert, Urvertrauen auf- und Stress abgebaut. Aber auch physisch profitiert der neue Erdenbürger von der Auszeit aus dem Alltag: Oft verbreitete Bauchschmerzen bei Säuglingen können gelindert, das Immunsystem und die Koordinationsfähigkeit wiederum gefördert werden. Des Weiteren gilt als erwiesen, dass negative Erfahrungen, die unter Umständen bei der Geburt für den Säugling entstanden sind, durch die innigen Berührungen der Massage abgebaut werden können.

Aber nicht nur für die Kinder hat die Babymassage einen positiven Effekt. Auch junge Mütter und Väter intensivieren die Bindung zu ihrem Kind, stärken ihr eigenes Selbstvertrauen im Umgang mit dem Säugling und schärfen ihre Sinne für die Bedürfnisse ihres Sprösslings. Nicht zuletzt bietet der Kurs eine Plattform zum Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern, was gerade bei Erstlingseltern ein angenehmer Nebeneffekt sein kann.

Die Kosten des Kurses belaufen sich auf 75 Euro, die Teilnehmerzahl ist auf maximal zehn Eltern-Kind-Paare begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich und per mail unter Angabe des Namens, Geburtsdatums des Kindes und Telefonnummer unter brueggen@nettevital.de ab sofort möglich. Auch bei etwaigen Fragen oder Informationsbedarf steht Jana Freitag unter angegebener Mailadresse zur Verfügung.

Seit vergangenem Jahr ist Jana Freitag zudem zertifizierte Vojta-Therapeutin, so dass NetteVital das Behandlungsangebot für Kinder und Säuglinge erweitern konnte. Ziel der Vojta-Physiotherapie ist es, durch Druck bestimmter Triggerpunkte gezielt unbewusste Muskelfunktionen an der Wirbelsäule und den Extremitäten zu aktivieren, um gestörte Bewegungsmuster zu durchbrechen und motorische Fähigkeiten und Bewegungen wiederherzustellen oder zu verbessern.

Wir gehen wieder einen Schritt in Richtung Zukunft. Mit Einzug des neuen OP-Roboters ins Zentrum für Arthroskopie und Endoprothetik verfolgen wir konsequent die stetige Weiterentwicklung in der Endoprothetik.

Seit vielen Jahren verwenden unsere Chirurgen eines der modernsten und bewährtesten Kniesysteme, das entwickelt wurde, um die natürliche Stabilität und Bewegung des Patienten zu reproduzieren, und das zudem nachweislich über lange Standzeiten mit geringen Revisionsraten verfügt. Ziel ist es fortan durch die Kombination von hochmodernen Implantaten mit der neuesten Generation der OP-Robotik die bereits guten Ergebnisse weiter zu verbessern. Kernelemente des robotischen Systems sind die individualisierte Planung und die exakte Durchführung der Sägeschnitte für eine höchstmögliche Passgenauigkeit der Prothese.

Jetzt werden die Hauptoperateure des Zentrums bei ihrer Planung von künstlicher Intelligenz unterstützt. Zudem lässt sich durch eine auf CT-Bilder basierte 3D-Simulation des Roboters ganz individuell auf die anatomische Beschaffenheit jedes einzelnen Patienten eingehen.

Funktionsweise des OP-Roboters

Vor der Operation

Die Arbeit mit dem Roboter beginnt vor der eigentlichen Operation. Mit Hilfe der gespeicherten CT-Daten des Patienten kann der Operateur eine auf den Patienten zugeschnittene präzise Planung erstellen. „In diesem Zug können wir jetzt bereits im Vorfeld der Operation Hinweise auf mögliche Herausforderungen oder Besonderheiten wie z.B. eine vorhandene Zyste erkennen und entsprechend in unsere Vorgehensweise mit einplanen“, sagt Priv.-Doz. Dr. Marcel Haversath, Chefarzt des Zentrums für Arthroskopie und Endoprothetik und Leiter des EndoProthetikZentrums Nettetal. Nach abgeschlossener Planung lässt sich das zu erwartende Ergebnis inklusive der benötigten Prothese bereits vor der eigentlichen Operation in einer dreidimensionalen Darstellung simulieren.

Während der Operation

In der Operation erfolgt die Messung der individuell sehr unterschiedlichen Bandspannung des Kniegelenks. Anhand dieser gewonnenen Daten wird die initiale Planung vor den Sägeschnitten feinjustiert. Der Roboter hat im Anschluss die Aufgabe den Operateur bei der operativen Umsetzung der zuvor individuell erstellten Planung zu unterstützen. So verfolgt der Roboterarm auf Grundlage der Patienten CT-Bilder exakt die präzise Schnittausrichtung und stellt sich auch bei Positionswechsel des Patienten immer wieder automatisiert millimetergenau ein. Den Schnitt selbst führt jedoch der Operateur aus. „Die eigentliche Arbeit am Patienten bleibt in der Hand des Chirurgen. Der Roboter ist sozusagen ein Assistent mit größtmöglicher Präzision“, bestätigt Haversath die wichtige, aber passive Rolle des Roboters in in unserem Haus.

Weitere Vorteile

 „Auch wenn wir bereits in der Vergangenheit minimal-invasive und knochensparende Verfahren angewendet haben, können wir unseren Patienten jetzt eine noch schonendere Therapie anbieten, da die individuellen Bandstrukturen nun in der Operation nicht mehr angepasst werden müssen“, so Haversath. In Folge dessen sei auch das postoperative Schmerzpotential minimiert, da weniger Weichteiltrauma entsteht.
Ein weiterer positiver Effekt ist die Minimierung früher Risiken, wie die der Instabilität der Knie-TEP.

Nicht nur die Mediziner des Hauses, sondern auch Geschäftsführung und Aufsichtsrat stehen klar hinter der Entscheidung für die Anschaffung des orthopädischen Roboters SkyWalkerTM. So investierten die Verantwortlichen mit einem guten Gefühl in die neue Technik: „Die aktuellen klinischen Daten in der OP-Robotik sowie die Befürwortung unserer erfahrenen Operateure wie Chefarzt Haversath, haben uns überzeugt auch in den wirtschaftlich schwierigeren Zeiten neue moderne Wege für unsere Patienten und unser Haus zu gehen“, so Jörg Schneider, Geschäftsführer.

Wir sind das einzige Krankenhaus in ganz NRW, in dem der SkywalkerTMRoboter zum Einsatz kommt und damit Referenzzentrum in Westdeutschland.

Bereits seit nunmehr fünf Jahren stocken wir das Personal in der Pflege kontinuierlich auf. „Es ist wichtig und erforderlich der steigenden Belastung in der Pflege entgegen zu wirken und das Pflegepersonal wie auch alle anderen Mitarbeiter des Hauses zu stärken“, sagt Norbert Peffer, Pflegedienstleiter unseres Krankenhauses. So hat unsere Leitung seit Beginn 2019 42 Vollzeitkräfte in der Pflege aufgestockt. Wirtschaftlich war und ist die Erweiterung des Personalschlüssels in diesem Rahmen möglich, da der Bund das Pflegeförderprogramm sowie das Pflegebudget ins Leben gerufen hat.

Die jüngst offiziell veröffentlichten Daten des Institutes für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) zum Pflegepersonalquotienten spiegeln die Bemühungen zur Stärkung der Pflege in unserem Haus wider. Berücksichtigt wurden dabei verschiedene Parameter, um das Verhältnis von Pflegeaufwand eines Hauses zu der Anzahl der Pflegekräfte zu berechnen. Grundsätzlich gilt, je niedriger der Wert, desto besser ist das Verhältnis für Pflege und Patient.

Mit dem aktuell ermittelten Wert von 47,66 (Vergleichswert 2019 vor der personellen Aufstockung: 67,56) liegen wir im Vergleich zu den Nachbarhäusern der Akutversorgung auf Platz eins in Hinblick auf den besten Personalschlüssel in der Pflege. Bereits im Zuge der letzten Datenerhebung durch das InEK konnten wir uns das beste Ergebnis der regionalen Akutkrankenhäuser sichern.

„Wir freuen uns, dass unsere beständigen Maßnahmen zur personellen Stärkung in der Pflege Früchte tragen“, so Geschäftsführer Jörg Schneider. „Dennoch sind wir nach wie vor wie alle Häuser von dem bundesweit hohen Krankenstand in der Pflege betroffen, so dass die angestrebte Entlastung immer noch nicht in Gänze bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spürbar ist.“ Das Ziel sei folglich klar und stehe weiterhin im Fokus: Die Stärkung der Pflegekräfte soll in Nettetal weiterhin aktiv vorangetrieben werden.
Neben einem guten Verhältnis von Pflegeaufwand zu Pflegekräften sei der persönliche Austausch enorm wichtig. „Der stetige Kontakt zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflege ist durch nichts zu ersetzen“, bekräftigt Peffer die tägliche Kontaktaufnahme der Pflegedienstleitung in Form eines Rundgangs über alle Stationen. „So haben wir die Möglichkeit, Stimmungen, Sorgen und Nöte abzuholen und können viel schneller reagieren.“ „Zudem wissen alle, dass unsere Türen immer offen stehen“, ergänzt Schneider.

Aber nicht nur die Pflegekräfte profitieren von Maßnahmen zur Stärkung der Mitarbeitergesundheit. Mitte letzten Jahres starteten wir unter dem Motto „NetteFit – Gemeinsam gesund“ als erstes Krankenhaus im Kreis gemeinsam mit der AOK und dem BGF-Institut für betriebliche Gesundheitsförderung das Projekt BGFcare. Dabei stehen sowohl die körperliche wie auch die seelische Gesundheit im Zentrum. Neben regelmäßig stattfindenden Workshops zur Stressbewältigung oder aber speziell für einzelne Berufsgruppen zugeschnittene Angebote wie „Gesund bleiben im Schicht- und Bereitschaftsdienst“, fand kürzlich wieder ein Mitarbeitergesundheitstag mit verschiedenen Angeboten, dieses Mal zum Thema  „Gesunde Pause und Achtsamkeit“, statt.

Immer, wenn sich Spaß mit gesundheitsfördernden Maßnahmen kombinieren lässt, steigt die Motivation. So sorgte die nur für Mitarbeiter/-innen ins Leben gerufene Schrittzählerchallenge im Frühjahr für so gute Stimmung, dass sie im kommenden Jahr wiederholt wird. Dafür fit machen können sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei NetteVital. Denn das komplette Personal hat freien Zugang zum Training und den angebotenen Kursen im hauseigenen Gesundheitszentrum.

„So wichtig wie der gemeinsame Spaß für ein gutes Arbeitsklima und das Seelenwohl ist, so wichtig ist es auch, dass wir die Sorgen und Belastungen unserer Mitarbeiter ernst nehmen“, sagt Schneider. Er etablierte in den Anfängen der Pandemie eine psychologische Sprechstunde im ansässigen Psychologischen Institut am Niederrhein (PIN). Diese kann kostenfrei und anonym von allen Mitarbeiter/-innen in Anspruch genommen werden.

Wir wurden jetzt offiziell durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zum Fahrradfreundlichen Arbeitgeber geehrt. „Auf Bronze hatten wir spekuliert, auf Silber gehofft, aber an Gold nicht gedacht“, so Patrick Dormels, einer unserer beiden ernannten Radverkehrskoordinatoren. „Wir sind stolz, dass wir mit unserem Engagement nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch sehr gute Bedingungen für unsere fahrradfahrenden Kolleginnen und Kollegen schaffen“, ergänzt Stefan Russmann, der zweite Radverkehrskoordinator.

Seit rund einem Jahr haben Russmann und Dormels mit der Unterstützung der Krankenhausleitung einiges auf die Beine gestellt und sich für gute und fahrradfreundliche Bedingungen rund um das Krankenhaus eingesetzt.

So finden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses jetzt einen abschließbaren und überdachten Fahrradschuppen vor, der eigens für ihre Räder hinter dem Neubau des Krankenhauses erbaut wurde. Zudem gibt es vier weitere Stellplätze für Fahrräder, einmal rund um das Haus an allen Eingängen, so dass jeder bequem sein Rad an gewünschter Stelle parken kann.

Zudem steht den mit den Rad kommenden Mitarbeitenden im Krankenhaus rund um die Uhr eine gute und gesicherte Luftpumpe im abgeschlossenen und nur für das SKN-Team zugänglichen Fahrradschuppen bereit. Ein gut gefüllter Reparaturkoffer fürs Fahrrad ist ebenfalls an der Zentrale im Huas hinterlegt und jederzeit verfügbar. Sollte ein neuer Schlauch für den Reifen nötig sein, ist das auch kein größeres Problem. Denn direkt um die Ecke beim ansässigen Fahrradhändler wurde im Zuge der Bemühungen für die fahrradfahrende Belegschaft in Absprache ein Schlauchautomat installiert, der für jedermann stets zugänglich ist.

Darüber hinaus hat das Haus einen Wäscheservice im Bereich der Hauswirtschaft etabliert. Kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch einen Schauer auf dem Weg zur Arbeit, können sie ihre Kleidung morgens abgeben und nach Dienstschluss wieder trocken entgegen nehmen. Bei stark verschmutzter Kleidung, beispielsweise durch einen Sturz verursacht, können Hose und Jacke sogar während des Dienstes zum Waschen abgegeben werden.

Neben dem Service, der den Radfahrerinnen und Radfahrern täglich zur Verfügung steht, bietet das Haus in Zusammenarbeit mit einer Online Plattform und der damit verbundenen Kooperation mit verschiedenen regionalen Fahrradhändlern Radleasingoptionen zu vergünstigten Konditionen an.

Die Teilnahme als Krankenhaus- und NetteVitalteam beim Stadtradeln und durch Dormels geführte Radtouren für die Kolleginnen und Kollegen runden das Fahrradfreundliche Angebot im Nettetaler Krankenhaus ab. „Wir hoffen, immer mehr unserer Kollegen fürs Radeln begeistern zu können und freuen uns jetzt bereits über die gute Resonanz und natürlich auch über die Auszeichnung durch den ADFC“, sagt Russmann zufrieden.

Seit Anfang April steht die Zentrale Patientenaufnahme (ZPA) unter neuer ärztlicher Führung. Dr. med. Dr. med. univ. Ilka Maria von der Stein wird fortan die Prozesse der Notaufnahme maßgeblich steuern.

Als Fachärztin für Innere Medizin mit der Zusatzkompetenz für Klinische Akut- und Notfallmedizin war von der Stein zuletzt als Oberärztin für die zentrale Notfallambulanz in den Städtischen Kliniken Mönchengladbach tätig. Zuvor arbeitete sie als Stadtärztin beim Gesundheitsamt in Mönchengladbach. Dies sei eine interessante Zeit gewesen, betont sie, jedoch läge ihre Leidenschaft im Rettungs- und Notfallgeschehen. So freut sie sich jetzt auf ihre neue Aufgabe in Nettetal: „Ich kenne das Krankenhaus als familiäres und patientennahes Haus mit klaren Zielen“, sagt von der Stein. „Das waren für mich entscheidende Gründe, denn die Arbeit im Team und am Patienten gehört für mich zu den wertvollsten und wichtigsten Aspekten meiner Tätigkeit.“ Ein Hauptaugenmerk wird von der Stein somit auf die stetige Stärkung des Ärzte- und Pflegeteams der ZPA wie auch auf den persönlichen Patientenkontakt legen.

Wichtig sei der engagierten Ärztin darüber hinaus die gute Verzahnung der Rettungs- und Hausärzte mit der Klinik. „Ein guter Austausch über die Patienten im Vorfeld sichert den bestmöglichen und effizienten Behandlungsablauf in der Notaufnahme“, so die Fachärztin.

Auch die Krankenhausleitung bestätigt ihre Entscheidung für die neue leitende Ärztin: „Wir sind überzeugt, mit Frau Dr. Dr. von der Stein das gewohnt hohe Niveau in der ZPA halten und weitere bedeutende Impulse in der Patientenversorgung setzen zu können“, sagt Jörg Schneider, Geschäftsführer des Hauses. Die fachliche Kompetenz und die Qualifikation im Bereich der Notfallmedizin sowie das engagierte Auftreten der gebürtigen Niederrheinerin seien ausschlaggebende Gründe gewesen.

Die 38-jährige Ärztin aus Mönchengladbach führt ihren Beruf mit Leidenschaft aus und schöpft immer wieder neue Energie durch ihre Tochter. Aber auch Reisen in ferne Länder, sportliche Aktivitäten wie Badminton und Wandern oder ruhigere Hobbies wie backen, sorgen für den persönlichen Ausgleich.

Auch von der Steins Vorgänger, der über acht Jahre das Team der Zentralen Patientenaufnahme geleitet hat, bleibt dem Nettetaler Krankenhaus erhalten. Dr. med. Michael Leenen übernimmt nach Matthias Bergs Abschied in den Ruhestand, die Position als ärztlicher Leiter des ansässigen chirurgischen Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ), einem Tochterunternehmen des Hauses. „Beiden wünschen wir in ihrer neuen Funktion und Aufgabe viel Erfolg und sind uns sicher mit vorhandenen Kompetenzen in beiden Bereichen gut aufgestellt zu sein“, sagt Schneider.

Die einst im Treppenhaus bei Rokal installierten künstlerischen Glasbilder aus den 50er Jahren hat Ralf Stobbe, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Lobberich e.V. (VVV), heute offiziell an uns übergeben.

Nachdem Rokal bzw. die Firma Pierburg ihre Produktion in Nettetal einstellte, mussten auch die Fensterbilder aus dem Verwaltungsgebäude weichen. Um die Kunst zu erhalten, übernahmen Verantwortliche des VVVs aus Lobberich die Initiative und retteten die Glasbilder vor einem möglichen Verfall. Die heimische Glaserei van Kessel restaurierte die Werke im Anschluss, bevor Stobbe und seine Kollegen nach einem geeigneten Platz suchten, den sie letztlich mitsamt der Krankenhausleitung gefunden haben.

Mit einer Höhe von 2, 40 Meter und einer Breite von 90 Zentmetern bis 1,40 Meter prangen die drei Kunstwerke jetzt in einer Cortenstahl-Einfassung in einer Art Innenhof im neuen T-Flügel des Hauses. „Das Krankenhaus Nettetal hat mit dieser Präsentation an zentraler Stelle des Neubaus für eine würdige und dauerhafte Sicherung des Kunstwerks gesorgt“, freut sich Stobbe über den Erhalt eines Teils unserer Nettetaler Stadtgeschichte.

Besucher und Patienten können auf den Werken des niederrheinischen Künstlers Hans Füssers (geboren 1898, gestorben 1959), der sowohl in Düsseldorf und später in Hinsbeck lebte, die Arbeit und das Leben in der ehemaligen Nettetaler Firma Rokal bestaunen. Dargestellte Elemente wie eine Eisenbahn, ein Vergaser und ein Wasserhahn stehen für die einstigen Produktionszweige des früheren größten Arbeitgebers in Nettetal. „Der Kreis schließt sich am Ende gewissermaßen. Denn jetzt können wir als größter Arbeitgeber der Stadt dazu beitragen, dass dieses wertvolle Stück Geschichte erhalten und vor allem zugänglich für die Nettetaler Einwohner bleibt“, sagt Jörg Schneider, Geschäftsführer des Hauses. Die Verbindungsstelle von alt und neu sei durch die Platzierung der historischen Werke im Neubau des Hauses perfekt in Szene gesetzt. Da sind sich alle Beteiligten einig.

Und auch das heutige Zusammentreffen symbolisiert die Schnittstelle der Nettetaler Vergangenheit und Gegenwart. So kamen (ehemalige) Verantwortliche von Rokal bzw. Pierburg (später Rheinmetall AG), die Nettetaler Krankenhausleitung und Vertreter des Lobbericher VVVs als verbindender Partner zwischen „früher und heute“ im Neubau unseres Krankenhauses zusammen, um die rund 70 Jahre alten Kunstwerke offiziell einzuweihen.

Mit Unterstützung unseres Fördervereins stellt die Künstlerin Maria Vogler ihre Werke aktuell bei uns imHauptflur aus. Wir freuen uns, dass die regelmäßg wechselnden Kunstausstellungen in unserem Haus jetzt wieder öffentlich für alle Besucherinnen und Besucher zugänglich sind.

Unter dem Titel „Ansichten“ zeigen sich aktuell Bilder mit Motiven von Natur, Mensch und Tier. Die Künstlerin verwendet beim Malen Öl- und vorwiegend Acrylfarben und bringt diese auch in Verbindung mit Collagen zur Wirkung. In ihren „Ansichten“ legt sie Stimmungen und Erlebtes als Visionen in Farbe und Ausdruck offen. Malerei bedeutet für Maria Vogler Abschalten und in Entspannung vorwiegend positive Visionen stimmungsvoll auf die Leinwand zu übertragen.

Die Ausstellung ist bis zum 30. April bei uns zu sehen.

Zur Künstlerin

Maria Vogler wurde 1949 in Grünkraut bei Ravensburg geboren. Über Abitur und Pädagogikstudium erreichte sie ihren Wunschberuf. Sie unterrichtete als Lehrerin an Grund- und Hauptschulen in Baden-Württemberg und beendete ihre berufliche Laufbahn an der Kath. Grundschule in Kaldenkirchen. Sie setzte ihre kreativen Fähigkeiten während ihrer vielen Berufsjahre auf der pädagogischen Ebene im Umgang mit Kindern ein.
Seit 1993 beschäftigt sie sich aufgrund persönlicher Impulse immer wieder intensiv mit der Malerei als ausgleichendes Hobby. Sie eignete sich in der Freien Malschule des Künstlers Wolfgang Hergeth in Wernau / Baden Württemberg von 1991 bis 2000 nach intensiver Schulung in allen Bereichen des Zeichnens die Grundkenntnisse des freien Malens von Bildern in Öl und Aquarellen an. Während dieser Zeit entfaltete sie immer mehr ihren eigenen Stil in Farbmischung und Gestaltung ihrer Bilder. Im Lauf der Jahre machte ihr das Malen mit Acrylfarbe immer mehr Freude und sie erweiterte und vertiefte ihre Fähigkeiten in kompakten Kursen mit verschiedenen Künstlern, auch in der Toskana, am Ammersee und in Südtirol.