Mit Gold als fahrradfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet

Wir wurden jetzt offiziell durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zum Fahrradfreundlichen Arbeitgeber geehrt. „Auf Bronze hatten wir spekuliert, auf Silber gehofft, aber an Gold nicht gedacht“, so Patrick Dormels, einer unserer beiden ernannten Radverkehrskoordinatoren. „Wir sind stolz, dass wir mit unserem Engagement nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch sehr gute Bedingungen für unsere fahrradfahrenden Kolleginnen und Kollegen schaffen“, ergänzt Stefan Russmann, der zweite Radverkehrskoordinator.

Seit rund einem Jahr haben Russmann und Dormels mit der Unterstützung der Krankenhausleitung einiges auf die Beine gestellt und sich für gute und fahrradfreundliche Bedingungen rund um das Krankenhaus eingesetzt.

So finden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses jetzt einen abschließbaren und überdachten Fahrradschuppen vor, der eigens für ihre Räder hinter dem Neubau des Krankenhauses erbaut wurde. Zudem gibt es vier weitere Stellplätze für Fahrräder, einmal rund um das Haus an allen Eingängen, so dass jeder bequem sein Rad an gewünschter Stelle parken kann.

Zudem steht den mit den Rad kommenden Mitarbeitenden im Krankenhaus rund um die Uhr eine gute und gesicherte Luftpumpe im abgeschlossenen und nur für das SKN-Team zugänglichen Fahrradschuppen bereit. Ein gut gefüllter Reparaturkoffer fürs Fahrrad ist ebenfalls an der Zentrale im Huas hinterlegt und jederzeit verfügbar. Sollte ein neuer Schlauch für den Reifen nötig sein, ist das auch kein größeres Problem. Denn direkt um die Ecke beim ansässigen Fahrradhändler wurde im Zuge der Bemühungen für die fahrradfahrende Belegschaft in Absprache ein Schlauchautomat installiert, der für jedermann stets zugänglich ist.

Darüber hinaus hat das Haus einen Wäscheservice im Bereich der Hauswirtschaft etabliert. Kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch einen Schauer auf dem Weg zur Arbeit, können sie ihre Kleidung morgens abgeben und nach Dienstschluss wieder trocken entgegen nehmen. Bei stark verschmutzter Kleidung, beispielsweise durch einen Sturz verursacht, können Hose und Jacke sogar während des Dienstes zum Waschen abgegeben werden.

Neben dem Service, der den Radfahrerinnen und Radfahrern täglich zur Verfügung steht, bietet das Haus in Zusammenarbeit mit einer Online Plattform und der damit verbundenen Kooperation mit verschiedenen regionalen Fahrradhändlern Radleasingoptionen zu vergünstigten Konditionen an.

Die Teilnahme als Krankenhaus- und NetteVitalteam beim Stadtradeln und durch Dormels geführte Radtouren für die Kolleginnen und Kollegen runden das Fahrradfreundliche Angebot im Nettetaler Krankenhaus ab. „Wir hoffen, immer mehr unserer Kollegen fürs Radeln begeistern zu können und freuen uns jetzt bereits über die gute Resonanz und natürlich auch über die Auszeichnung durch den ADFC“, sagt Russmann zufrieden.

Seit Anfang April steht die Zentrale Patientenaufnahme (ZPA) unter neuer ärztlicher Führung. Dr. med. Dr. med. univ. Ilka Maria von der Stein wird fortan die Prozesse der Notaufnahme maßgeblich steuern.

Als Fachärztin für Innere Medizin mit der Zusatzkompetenz für Klinische Akut- und Notfallmedizin war von der Stein zuletzt als Oberärztin für die zentrale Notfallambulanz in den Städtischen Kliniken Mönchengladbach tätig. Zuvor arbeitete sie als Stadtärztin beim Gesundheitsamt in Mönchengladbach. Dies sei eine interessante Zeit gewesen, betont sie, jedoch läge ihre Leidenschaft im Rettungs- und Notfallgeschehen. So freut sie sich jetzt auf ihre neue Aufgabe in Nettetal: „Ich kenne das Krankenhaus als familiäres und patientennahes Haus mit klaren Zielen“, sagt von der Stein. „Das waren für mich entscheidende Gründe, denn die Arbeit im Team und am Patienten gehört für mich zu den wertvollsten und wichtigsten Aspekten meiner Tätigkeit.“ Ein Hauptaugenmerk wird von der Stein somit auf die stetige Stärkung des Ärzte- und Pflegeteams der ZPA wie auch auf den persönlichen Patientenkontakt legen.

Wichtig sei der engagierten Ärztin darüber hinaus die gute Verzahnung der Rettungs- und Hausärzte mit der Klinik. „Ein guter Austausch über die Patienten im Vorfeld sichert den bestmöglichen und effizienten Behandlungsablauf in der Notaufnahme“, so die Fachärztin.

Auch die Krankenhausleitung bestätigt ihre Entscheidung für die neue leitende Ärztin: „Wir sind überzeugt, mit Frau Dr. Dr. von der Stein das gewohnt hohe Niveau in der ZPA halten und weitere bedeutende Impulse in der Patientenversorgung setzen zu können“, sagt Jörg Schneider, Geschäftsführer des Hauses. Die fachliche Kompetenz und die Qualifikation im Bereich der Notfallmedizin sowie das engagierte Auftreten der gebürtigen Niederrheinerin seien ausschlaggebende Gründe gewesen.

Die 38-jährige Ärztin aus Mönchengladbach führt ihren Beruf mit Leidenschaft aus und schöpft immer wieder neue Energie durch ihre Tochter. Aber auch Reisen in ferne Länder, sportliche Aktivitäten wie Badminton und Wandern oder ruhigere Hobbies wie backen, sorgen für den persönlichen Ausgleich.

Auch von der Steins Vorgänger, der über acht Jahre das Team der Zentralen Patientenaufnahme geleitet hat, bleibt dem Nettetaler Krankenhaus erhalten. Dr. med. Michael Leenen übernimmt nach Matthias Bergs Abschied in den Ruhestand, die Position als ärztlicher Leiter des ansässigen chirurgischen Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ), einem Tochterunternehmen des Hauses. „Beiden wünschen wir in ihrer neuen Funktion und Aufgabe viel Erfolg und sind uns sicher mit vorhandenen Kompetenzen in beiden Bereichen gut aufgestellt zu sein“, sagt Schneider.

Die einst im Treppenhaus bei Rokal installierten künstlerischen Glasbilder aus den 50er Jahren hat Ralf Stobbe, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Lobberich e.V. (VVV), heute offiziell an uns übergeben.

Nachdem Rokal bzw. die Firma Pierburg ihre Produktion in Nettetal einstellte, mussten auch die Fensterbilder aus dem Verwaltungsgebäude weichen. Um die Kunst zu erhalten, übernahmen Verantwortliche des VVVs aus Lobberich die Initiative und retteten die Glasbilder vor einem möglichen Verfall. Die heimische Glaserei van Kessel restaurierte die Werke im Anschluss, bevor Stobbe und seine Kollegen nach einem geeigneten Platz suchten, den sie letztlich mitsamt der Krankenhausleitung gefunden haben.

Mit einer Höhe von 2, 40 Meter und einer Breite von 90 Zentmetern bis 1,40 Meter prangen die drei Kunstwerke jetzt in einer Cortenstahl-Einfassung in einer Art Innenhof im neuen T-Flügel des Hauses. „Das Krankenhaus Nettetal hat mit dieser Präsentation an zentraler Stelle des Neubaus für eine würdige und dauerhafte Sicherung des Kunstwerks gesorgt“, freut sich Stobbe über den Erhalt eines Teils unserer Nettetaler Stadtgeschichte.

Besucher und Patienten können auf den Werken des niederrheinischen Künstlers Hans Füssers (geboren 1898, gestorben 1959), der sowohl in Düsseldorf und später in Hinsbeck lebte, die Arbeit und das Leben in der ehemaligen Nettetaler Firma Rokal bestaunen. Dargestellte Elemente wie eine Eisenbahn, ein Vergaser und ein Wasserhahn stehen für die einstigen Produktionszweige des früheren größten Arbeitgebers in Nettetal. „Der Kreis schließt sich am Ende gewissermaßen. Denn jetzt können wir als größter Arbeitgeber der Stadt dazu beitragen, dass dieses wertvolle Stück Geschichte erhalten und vor allem zugänglich für die Nettetaler Einwohner bleibt“, sagt Jörg Schneider, Geschäftsführer des Hauses. Die Verbindungsstelle von alt und neu sei durch die Platzierung der historischen Werke im Neubau des Hauses perfekt in Szene gesetzt. Da sind sich alle Beteiligten einig.

Und auch das heutige Zusammentreffen symbolisiert die Schnittstelle der Nettetaler Vergangenheit und Gegenwart. So kamen (ehemalige) Verantwortliche von Rokal bzw. Pierburg (später Rheinmetall AG), die Nettetaler Krankenhausleitung und Vertreter des Lobbericher VVVs als verbindender Partner zwischen „früher und heute“ im Neubau unseres Krankenhauses zusammen, um die rund 70 Jahre alten Kunstwerke offiziell einzuweihen.

Mit Unterstützung unseres Fördervereins stellt die Künstlerin Maria Vogler ihre Werke aktuell bei uns imHauptflur aus. Wir freuen uns, dass die regelmäßg wechselnden Kunstausstellungen in unserem Haus jetzt wieder öffentlich für alle Besucherinnen und Besucher zugänglich sind.

Unter dem Titel „Ansichten“ zeigen sich aktuell Bilder mit Motiven von Natur, Mensch und Tier. Die Künstlerin verwendet beim Malen Öl- und vorwiegend Acrylfarben und bringt diese auch in Verbindung mit Collagen zur Wirkung. In ihren „Ansichten“ legt sie Stimmungen und Erlebtes als Visionen in Farbe und Ausdruck offen. Malerei bedeutet für Maria Vogler Abschalten und in Entspannung vorwiegend positive Visionen stimmungsvoll auf die Leinwand zu übertragen.

Die Ausstellung ist bis zum 30. April bei uns zu sehen.

Zur Künstlerin

Maria Vogler wurde 1949 in Grünkraut bei Ravensburg geboren. Über Abitur und Pädagogikstudium erreichte sie ihren Wunschberuf. Sie unterrichtete als Lehrerin an Grund- und Hauptschulen in Baden-Württemberg und beendete ihre berufliche Laufbahn an der Kath. Grundschule in Kaldenkirchen. Sie setzte ihre kreativen Fähigkeiten während ihrer vielen Berufsjahre auf der pädagogischen Ebene im Umgang mit Kindern ein.
Seit 1993 beschäftigt sie sich aufgrund persönlicher Impulse immer wieder intensiv mit der Malerei als ausgleichendes Hobby. Sie eignete sich in der Freien Malschule des Künstlers Wolfgang Hergeth in Wernau / Baden Württemberg von 1991 bis 2000 nach intensiver Schulung in allen Bereichen des Zeichnens die Grundkenntnisse des freien Malens von Bildern in Öl und Aquarellen an. Während dieser Zeit entfaltete sie immer mehr ihren eigenen Stil in Farbmischung und Gestaltung ihrer Bilder. Im Lauf der Jahre machte ihr das Malen mit Acrylfarbe immer mehr Freude und sie erweiterte und vertiefte ihre Fähigkeiten in kompakten Kursen mit verschiedenen Künstlern, auch in der Toskana, am Ammersee und in Südtirol.

Am 15. März steht bei NetteVital, unserem dem Gesundheitszentrum, alles im Zeichen der Rückengesundheit. So nimmt die Tochter des Krankenhauses am bundesweiten Aktionstag teil, der auf Initiative des Vereins „Aktion Gesunder Rücken“ ins Leben gerufen wurde. Interessierte sind ab 8 Uhr zu einem bunten Programm bei NetteVital herzlich willkommen.

Erfahrene Physiotherapeuten und Sportwissenschaftler stehen ganztägig für offene Fragen zur Verfügung und leiten Besucher an, wie sie Übungen für Rücken und Wirbelsäule gezielt und bewusst durchführen können. Im Rahmen eines Tages der offenen Tür im Gerätezirkel von NetteVital wird Besuchern die Medizinische Trainingstherapie im Detail vorgestellt. Neben Informationen zum Training und Platz für offene Fragen, bietet NetteVital am Rückenaktionstag zudem Sonderkonditionen für Neulinge an.

Des Weiteren laden die NetteVital Experten zu folgenden Aktionen ein:

08:30 – 09:30 Uhr, Workshop „Fit&Vital“ (Präventionskurs), Julia Berten, Gymnastiklehrerin mit dem Schwerpunkt Rehabilitationssport Orthopädie

10:00 + 18:00 Uhr, Vortrag „Aktiv gegen Rückenschmerzen“,  Heino Tiskens, Physiotherapeut (10:00 Uhr bei NetteVital, 18:00 Uhr im Seminarraum im Untergeschoss)

11:00 – 13:00 Uhr, Vorstellung des Rückenzentrums von NetteVital (Interessierte können im angegebenen Zeitraum flexibel dazu stoßen), Annemarie Renaux, Dipl.- Sportwissenschaftlerin

13:00 – 14:30 Uhr, Austausch zum Thema Rückenschmerzen bei neurologischen Erkrankungen (Interessierte können im angegebenen Zeitraum flexibel dazu stoßen), Annika Hegger, Physiotherapeutin und Sven Weber, ltd. Ergotherapeut

15:30 – 16:30 Uhr, Workshop „FaszienFit“, Martina Genfeld, Fachübungsleiterin

Der Eintritt zum Aktionstag ist kostenfrei, eine Anmeldung zu den Workshops jedoch erforderlich. Alle Interessierten können sich ab sofort bei NetteVital unter 02153-125 9050 oder per Mail unter p.dormels@nettevital.de anmelden und informieren. Bei Teilnahme an einem oder beiden Workshops sollten die Besucher Sportbekleidung, saubere Turnschuhe und ein Handtuch mitbringen.

Seit vergangenen November ist unser Haus Teil des NRW Landesprogramms „Vereinbarkeit Beruf & Pflege“, das durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, den Landesverbänden der Pflegekassen und dem Verband der Privaten Krankenversicherung gefördert wird.

Grundvoraussetzung zur Zertifizierung sind hausinterne, ausgebildete Pflege Guides, die bei Bedarf Kolleginnen und Kollegen über gesetzliche und praktische Möglichkeiten zur Pflege von Angehörigen informieren und beraten. „Durch unseren Sozialdienst haben wir in unserem Haus bereits seit vielen Jahren Spezialisten, die sich in ihrem Arbeitsalltag kontinuierlich mit eben jenen Fragestellungen beschäftigen“, sagt Stefan Russmann, stellvertretender Pflegedienstleiter des Hauses. Hat ein Unternehmen diese Expertise nicht, übernimmt die AOK die Qualifizierung der Pflege Guides in Form eines zweieinhalb tägigen Seminars. Zusätzliche Kosten entstehen keine.

Wichtig sei es nach Russmann jetzt als positives Beispiel voranzugehen und auch andere Nettetaler Unternehmen zu ermutigen, am Landesprojekt „Vereinbarkeit Beruf & Pflege“ teilzunehmen. Denn letztlich profitieren beide Seiten davon: Der Arbeitnehmer, der zum pflegenden Angehörigen wird und auch der Arbeitgeber, der vorsorglich gute Bedingungen schafft und die Mitarbeitergesundheit und Arbeitsleitung langfristig fördert. Denn oft wissen Angehörige nicht, was auf sie als Pflegende zukommt und vor allem, welche unterstützenden Möglichkeiten ihnen geboten werden. So können sie sich beispielsweis erst einmal von der Arbeit freistellen lassen, um die hauseigene Situation im ersten Schritt zu ordnen und sich um notwendige Folgeschritte zu kümmern. „Das stellt Erwerbstätige jedoch oft vor eine Hürde“, weiß Helmut Camps, Mitarbeiter unseres Sozialdienstes aus Erfahrungen mit Patientenangehörigen. „Die Angst vor der Reaktion des Arbeitgebers und die Hilflosigkeit, weil Beruf und Pflege sich augenscheinlich ausschließen, führen nicht selten zu einer Überforderung des Angehörigen“. Die mögliche Folge: Er fällt auf kurz oder lang in seinem Job aus. „Und damit ist niemandem geholfen“, fügt Camps hinzu.

Wir möchten Barrieren abbauen und laden alle interessierten Unternehmen herzlich ein, sich mit unseren hauseigenen Experten des Sozialdienstes zu einem Austausch in Verbindung zu setzen, um sich über das Programm „Vereinbarkeit Beruf & Pflege“ und dessen positive Effekte für den eigenen Betrieb zu informieren. Denn Fakt ist, ungefähr sechs Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland pflegen regelmäßig einen Angehörigen, Tendenz steigend. Durch den demografischen Wandel auf der einen und der sich eher zuspitzenden Knappheit an Heim- und Pflegeplätzen auf der anderen Seite, werden die Angehörigen zunehmend in die Verantwortung und Situation der Pflege zu Hause geraten. Umso wichtiger sei nach Camps die Bereitschaft von Arbeitnehmern wie auch Arbeitgebern, Beruf und Pflege, miteinander zu vereinen, Hemmschwellen zu überwinden und sich bereits im Vorfeld gut aufzustellen, um im Fall des Falles handlungsfähig zu bleiben. „Denn dann profitieren beide Seiten“, unterstreicht Russmann das Ziel, möglichst viele Nettetaler Unternehmen mit ins Boot zu holen.

Arbeitgeber können sich beim Sozialdienst des Städtischen Krankenhauses Nettetal unter 02153 125 -9851, -9098, -9136 oder -9024 über das Programm „Vereinbarkeit Beruf & Pflege“ und die Qualifizierung der Pflege Guides informieren.

Für pflegende Angehörige bietet das Haus kostenfrei spezielle, regelmäßig stattfindende Kurse an. Hier ist lediglich eine Anmeldung unter 02153 125 -9024 oder pflegeberatung@krankenhasu-nettetal.de erforderlich. Aktuell können folgende Angebote im Nettetaler Haus wahrgenommen werden:

Pflegekurs zur Unterstützung pflegender Angehöriger von Demenzerkrankten (jeweils von 14.00 – 17.30 Uhr)
Inhalte: Verhaltensänderungen des zu pflegenden Angehörigen, Konfliktvermeidung

  1. 7. + 14. + 21. Februar 2023

Gesprächskreis (jeweils von 14.00 – 16.00 Uhr)

  1. 24. Januar, 28. Februar, 30. März 2023

Gerade in den letzten Jahren der Pandemie ist uns allen noch einmal ganz bewusst geworden: Gesundheit ist unser höchstes Gut! So haben wir es uns zum Ziel gesetzt, das bereits umfangreiche Angebot zur Stärkung von psychischer und physischer Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses noch weiter auszubauen.

Unter dem Motto „NetteFit – Gemeinsam gesund“ haben wir als erstes Krankenhaus im Kreis gemeinsam mit der AOK und dem BGF-Institut für betriebliche Gesundheitsförderung das Projekt BGFcare gestartet. Im Zentrum des zweijährigen Projektes stehen unterschiedliche Maßnahmen für die Belegschaft, die Themen wie Sport, Stressbewältigung oder gesunde Ernährung beinhalten. Ein im Haus gebildeter Steuerungskreis trifft sich regelmäßig, um gezielt passende Angebote aufzubauen.

Den Auftakt nutzten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Form eines interaktiven Gesundheitstages, der die Projektphase einläutete. Auf dem Programm standen verschiedene Schnupperkurse und Kurzvorträge rund um die Themen Stressbewältigung, gesunde Ernährung und gesunder Rücken. Sportlich ging es an einer Reaktionswand und dem 3D-Flugsimulator zu, bei dem die Muskelkraft von Bauch und Rücken gefragt war. Die eigene Küche des Hauses hat den Gesundheitstag mit voller Kraft unterstützt und leckere Speisen sowie gesunde Snacks zubereitet. Alle waren eingeladen, diese zu genießen.

Im Rahmen eines Wertschätzungscafés wurden Ideen und Wünsche für zukünftige Projekte gesammelt. „Die Anregungen werden wir auf jeden Fall mit in die kommende Planungsrunde nehmen“, so Geschäftsführer Jörg Schneider. „Denn das Wichtigste ist, dass wir Bedürfnisse zur Stärkung der Gesundheit unserer Mitarbeiter gezielt aufnehmen und so gut es geht abdecken.“ Um einen möglichst tiefen Einblick zu erlangen, hat die Krankenhausleitung sich entschieden, zeitgleich eine umfangreiche Mitarbeiterumfrage zu starten. Diese wird von dem unabhängigen und erfahrenen Institut Great Place to Work durchgeführt und ausgewertet. Die detaillierten Ergebnisse werden Ende Oktober erwartet.

Während sich der Aktions-Gesundheitstag sich eher den leichteren Aspekten zum Erhalt unserer Gesundheit widmete und im Zeichen von Spaß und Interaktion stand, sind es oft die schwereren Themen, die zur Widerherstellung oder Stärkung der psychischen Gesundheit notwendig sind. Und auch denen wollen wir uns widmen. So wird im November einer der neu initiierten „Letzte Hilfe-Kurse“ ausschließlich für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten. Im Sinne eines kleinen 1×1 der Sterbebegleitung werden Basiswissen und Orientierungen sowie einfache Handgriffe vermittelt. Ein zentraler Gedanke ist es, das Sterben wieder mehr als normalen Teil des Lebens anzunehmen.

Bereits vor dem neu gestarteten Projekt zur langfristigen Stärkung der Mitarbeitergesundheit, gab es in unserem Haus vielseitige Maßnahmen und Angebote. Verschiedene Workshops zu Themen wie dem optimalen Umgang mit Schichtdiensten oder einem effektiven Stressmanagement stehen genauso im Fokus wie ein nettes Miteinander unter Kollegen, beispielsweise bei einem gemeinsamen Grillen während der Arbeitszeit für alle. Da Sport und Bewegung ein wesentlicher Bestandteil für die Gesundheit und zudem ein Ausgleich in stressigen Phasen sein kann, hat die Krankenhausleitung sich entschlossen alle Kurse von NetteVital und auch die Medizinische Trainingstherapie im Gerätezirkel frei zugänglich zu machen. Und auch auf die Belastung der Pandemie wurde reagiert. So haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei psychischer Belastung beruflicher oder privater Natur die Möglichkeit, die Mitarbeitersprechstunde des ansässigen Kooperationspartners PIN zu nutzen.

„Wir wünschen uns die bestmögliche Stärkung unserer Mitarbeiter und sind sehr motiviert dafür weitere gute Grundlagen zu schaffen und auszubauen“, betont Schneider. „Jeder einzelne ist aber auch selbst gefragt, das für sich passende Angebot anzunehmen und uns mitzuteilen, wo etwaige Bedürfnisse diesbezüglich noch nicht abgedeckt sind.“ Der Wunsch sei ein dynamischer Entwicklungsprozess, bei dem am Ende ein bunter Blumenstrauß an Angeboten und Maßnahmen für die Belegschaft steht, der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärkt, zufrieden macht und motiviert.

Germaine Akoua, Vorsitzende des Vereins „Health and Smile e.V“ und Fachärztin der Inneren Medizin im Nettetaler Krankenhaus, leistete mitsamt einem Team aus Pflegekräften und Helfern einen wertvollen Beitrag der humanitären Hilfe in Kamerun.

Im April organisierten Mitglieder des Vereins zwei Medizin-Camps in ländlichen Gebieten Kameruns, um über die Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus aufzuklären. Das Ziel: möglichst viele Menschen erreichen, eine Zuckererkrankung diagnostizieren und im Anschluss die Betroffenen über ein angemessenes Verhalten und die richtige Ernährung schulen. Auch die passende Therapie wurde vor Ort entsprechend eingeleitet. „Ohne die Unterstützung des Nettetaler Krankenhauses und des örtlichen Lions Club wäre die erfolgreiche Umsetzung des Projekts in dieser Form nicht möglich gewesen“, sagt Akoua. Das Nettetaler Haus unterstützte den engagierten Einsatz mit vielfältigen Materialspenden wie Blutdruck- und Blutzuckermessgeräten, Kanülen, Einmalhandschuhen oder Desinfektionsmitteln in einem Wert von über 1.500 Euro.

Nach einem Vortrag zum Thema nutzten insgesamt 647 Menschen das Angebot, sich der Ärztin, die selbst in Kamerun geboren ist, vorzustellen. Bei rund neun Patienten täglich konnte die Medizinerin die Stoffwechselstörung diagnostizieren. Auch, wenn die Arbeitstage mit meistens knapp zwölf Stunden lang waren, hat sich der Einsatz gelohnt. Denn im Nachgang hieß es seitens der lokalen medizinischen Kräfte in Kamerun, dass sowohl Patienten als auch das ärztliche und pflegerische Personal profitiert hätten und die Patienten zielgerichteter versorgen können.

Um die Weiterbehandlung der Patienten auf gutem Niveau zu gewährleisten, gründete Akoua eine Partnerschaft mit zwei ärztlichen Kollegen und zwei Pflegekräften in Kamerun. Im Rahmen einer 14tägigen Videokonferenz werden jetzt die Patientenfälle und deren Verläufe im Detail besprochen.

Nach einem halben Jahr an der Spitze des Zentrums für Arthroskopie und Endoprothetik (ZAE) bekommt Chefarzt PD Dr. Marcel Haversath zusätzliche Kompetenz in Form des neuen leitenden Oberarztes Dr. Ioannis Giannakopoulos.

Seit Anfang April verstärkt der erfahrene Chirurg das Team im ZAE und ist somit der vierte Hauptoperateur in unserem EndoProthetikZentrum für Gelenkersatz-Operationen. Zuvor war Giannakopoulos jahrelang sowohl Seniorhauptoperateur an einem Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung als auch Hauptoperateur der fußchirurgischen Abteilung. Er führt die Zusatzbezeichnungen Spezielle Orthopädische Chirurgie und Sportmedizin sowie das Expertenzertifikat Fußchirurgie der Deutschen Gesellschaft für Sprunggelenk- und Fußchirurgie (GFFC).

Zusammen wollen Haversath und Giannakopoulos neue Impulse in der endoprothetischen Versorgung von Knie- und Hüftgelenken setzen. Komplexe Wechseleingriffe stehen dabei genauso im Mittelpunkt wie neue Techniken im Bereich der Hüftendoprothetik. Aber auch das Gesamtpaket bestehend aus optimaler Vorbereitung auf den Eingriff, die OP mit modernsten und für den Patienten schonenden Methoden wie auch die postoperative Versorgung und Behandlung nach der Operation, bekannt unter dem Begriff „Fast-Track-Programm“, wollen die leitenden Ärzte verstärkt in den Fokus nehmen, um Patienten noch besser und schneller im Anschluss mobilisieren zu können.

In weiterer Schwerpunkt von Giannakopoulos soll in der Fußchirurgie angesiedelt sein. So bieten wir fortan ein breit gefasstes diagnostisches und therapeutisches Leistungsspektrum in der Sprunggelenk- und Fußchirurgie an. Neben klassischen Korrekturen im Vorfuß, wie z.B. bei Hallux valgus, bei Hammerzeh- und Kleinzehendeformitäten, zählt die operative Therapie von Verschleißerkrankungen des Vor-, Mittel- und Rückfußes zu Giannakopoulos Spezialgebieten. Ein weiterer Behandlungsfokus liegt in komplexen Korrekturen bei Fehlstellungen im Erwachsenalter (Knick-Senkfuß, Hohlfuß und posttraumatische Fehlstellungen) sowie bei Knick-Senkfuß-Fehlstellungen im Kindesalter.

Durch seine langjährige Expertise wird der neue leitende Oberarzt das vorherige Spektrum in unserem Haus erweitern können und beispielsweise komplexe Rückfußkorrekturen durchführen. „Wir sind froh mit Dr. Ioannis Giannakopoulos einen wirklichen Experten auf seinem Gebiet im Team begrüßen zu dürfen“, freut sich Haversath über seinen Stellvertreter.

Neben den oben genannten Therapien bietet das ZAE jetzt ebenfalls Behandlungsmethoden bei Metatarsalgie (Schmerzen im Mittelfuß), bei Arthrose durch Knorpelersatzbehandlung, gelenkerhaltende Verfahren, Versteifung oder künstlichen Gelenkersatz an. Des Weiteren sind Patienten mit chronischen Sehnenerkrankungen sowie chronischer Instabilität des Sprunggelenkes gut aufgehoben beim neuen Spezialisten.

Alle Eingriffe am Fuß werden bei uns möglichst schonend durchgeführt. Hierbei werden, wann immer möglich, arthroskopische, also minimal-invasive, Techniken eingesetzt. „Sowohl der Einsatz von modernsten Implantaten wie auch schonende Operationsmethoden und vor allem die bestmögliche individuelle Lösung für meine Patienten liegen mir in jedem einzelnen Fall sehr am Herzen“, sagt Giannakopoulos.

Patienten mit Beschwerden an Zehen, Fuß oder Sprunggelenk können unter 02153 125 881 einen entsprechenden Termin vereinbaren.

Unsere Palliativmedizin komplettiert die Versorgungskette von schwerkranken Patienten. Als einziges Haus im Westkreis verfügt Nettetal seit bereits 14 Jahren über eine Palliativstation mit inzwischen sieben Betten. Seither entwickelt sich die Palliativarbeit unter der Leitung von Chefarzt Dr. Michael Pauw stetig weiter.

Christina Reulen, Stationsärztin und Palliativmedizinerin, wurde seitens der Krankenhausleitung jüngst zur Oberärztin für den Bereich Palliativmedizin ernannt. Zusammen mit weiteren engagierten Kolleginnen hat sie sich zur zertifizierten Kursleiterin für Kurse des bundesweiten Projektes „Letzte Hilfe“ ausbilden lassen. Die letzte Hilfe Kurse richten sich an Angehörige, aber auch an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter speziell mit dem Schwerpunkt der Sterbebegleitung. „Aber auch jeder nicht unmittelbar Betroffene ist herzlich willkommen“, sagt Reulen. Denn ein übergeordnetes Ziel sei es, das Thema Tod allgemein in der Gesellschaft wieder mehr zu enttabuisieren. Das Kursangebot findet an zwei Tagen à zwei Stunden kostenfrei statt.

Der erste Kurs in unserem Haus findet im Mai statt: 12. Mai, 18.00-20.00 Uhr & 14. Mai, 10.00-12.00 Uhr.
Anmelden können sich Interessierte unter c.reulen@krankenhaus-nettetal.de

Gespräche über die Normalität des Sterbens als Teil des Lebens, Informationen über Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sind Bestandteile der Kurse. Im Zentrum aber steht die bestmögliche Begleitung des Sterbeprozesses sowohl für den Sterbenden als auch für den Begleiter. Ein Themenschwerpunkt befasst sich mit Möglichkeiten wie beispielsweise einer Handmassage oder einer achtsamen Atmung, um Beschwerden zu lindern. Aber auch die Fragen nach dem Abschied nehmen und persönlichen Grenzen kommen nicht zu kurz.

Die Kurse sind seitens der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und des Deutschen Hospiz– und Palliativverbandes e.V. anerkannt.
Wir sind das einzige Krankenhaus in der Region mit insgesamt drei zertifizierten Kursleiterinnen.

Unser interdisziplinäre Palliativteam sorgt darüber hinaus mit einem breiten Angebot für die ganzheitliche Betreuung und einen geschützten Raum für Patienten und Angehörige.

Neben der auf die Bedürfnisse von Patienten abgestimmten stets wachsenden Ausstattung ist es vor allem die fachliche Weiterbildung und Qualifikation des Teams, die Möglichkeiten der Entlastung, Linderung und des Krafttankens für Patienten und Angehörige bieten. So gehören nicht nur intensive Gespräche und Maßnahmen zur Schmerzlinderung in die tägliche Umsorgung der Palliativpatienten, sondern auch therapeutische Ansätze wie die Entspannungs- oder die Musiktherapie.

Zudem hat das Team um Oberärztin Reulen gute Erfahrung mit der tiergestützten Therapie sammeln können. Der wöchentliche Besuch des ausgebildeten Therapiehundes Timmy sorgt für Begeisterung bei vielen Patienten.

Die Liebe zum Detail ist überall auf der Palliativstation spürbar: Neben im Raum der Stille ausliegenden Handschmeichlern und Gedanken-Losen zum Mitnehmen, hängt im Flur der Station eine Bilderwand mit Postern, Postkarten und Gedichten, die regelmäßig erneuert werden.

Aber auch die fachärztliche Ausbildung wird bei uns groß geschrieben. Zwei Palliativmediziner kümmern sich um die ganzheitliche Behandlung der Patienten. Zwei weitere Ärztinnen des Hauses befinden sich zurzeit in entsprechender Weiterbildung.