Wenn die Luft ausgeht – Atmungstherapeut im Einsatz
Ein Zugewinn für alle Patienten, die während des Krankenhausaufenthalts auf ein Atemwegsmanagement angewiesen sind
Die sach- und fachgerechte Versorgung und Betreuung von Menschen mit akuter und chronischer respiratorischer Insuffizienz ist zeitintensiv und erfordert spezielles Wissen, zumal Luftnot immer mit Ängsten einhergeht. Um die Qualität der Gesamtbetreuung dieser Patienten zu optimieren ist im Nettetaler Krankenhaus seit Februar ein ausgebildeter Atmungstherapeut in Vollzeit im Einsatz: Daniel Heythausen ist seit 13 Jahren als Fachpfleger für Anästhesie- und Intensivpflege auf unserer Intensivstation tätig. Im Laufe seiner Berufszeit entwickelte sich das Thema Beatmung und Weaning immer mehr zur Passion. Dem Wunsch nach einer Weiterbildung zum Atmungstherapeuten ermöglichte die Geschäftsführung angesichts der großen Motivation daher gerne.
Unter Supervision unserer ärztlichen Teams arbeitet Heythausen eng mit Fachkräften aus Pflege und Physiotherapie zusammen. Die Bandbreite seiner Unterstützung ist vielfältig. Insbesondere die Patienten unserer Intensivstation profitieren von der intensiveren Betreuung und modernen Therapieansätzen, durch die sich Beatmungsdauer und damit verbundene Komplikationen verringern lassen. Die Patienten können zudem unter der Beatmung mobiler gehalten werden und sind dadurch im späteren Verlauf weniger auf Unterstützung und Pflege angewiesen. Gleichzeitig wird das Pflegepersonal entlastet. Aber auch Patienten auf den peripheren Stationen, die auf ein Atemwegsmanagement angewiesen sind, werden künftig von Heythausen mitbetreut. Die Zahl der Patienten mit COPD steigt zunehmend und immer mehr Patienten bringen bei einem stationären Aufenthalt ihre eigenen Beatmungsgeräte mit. Hier kann der Atmungstherapeut bei Bedarf zum Beispiel Anpassungen an Masken oder Einstellungen der Maschinen vornehmen oder den Umgang mit Dosieraerosolen schulen. Zuvor mussten Patienten, die während des stationären Aufenthalts auf eine Highflow-Therapie angewiesen sind, auf der Intensivstation liegen. Diese können nun gut betreut auf den Normalstationen verbleiben. Sein Wissen rund um die Beatmung wird Heythausen in Form von Schulungen und Geräteeinweisungen auch an ärztliche und pflegerische Kollegen weitergeben. Wieder einmal ist aus der Passion eines Einzelnen eine Bereicherung für unser Krankenhaus und unsere Patienten erwachsen.