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Nettetaler Krankenhaus: Patientensicherheit an erster Stelle

Pflege in neuer Dienstkleidung / Testgerät verhindert Verbrennungen

Die Patienten im Nettetaler Krankenhaus können das Pflegepersonal jetzt ganz deutlich erkennen: Jeder, der einen kirschroten Kasack und passende Hose dazu trägt ist für die pflegerische Betreuung im Haus zuständig. Aber nicht nur das einheitliche Erscheinungsbild war Grund für die Entscheidung zur neuen Dienstkleidung. „Der hygienische Aspekt ist für uns da besonders wichtig“, sagt Stefan Russmann, Hygienebauftragter des Nettetaler Krankenhauses. Die Arbeitskleidung wird durch eine Wäscherei angeliefert, die auf Krankenhausbekleidung spezialisiert ist und somit höchste Hygienestandards in der Behandlung der Textilien einhält. „Ein großer Vorteil ist es, dass unser Pflegepersonal bei Bedarf mehrmals täglich die Dienstkleidung wechseln kann“, so Russmann. Das bedeutet, sobald Blut oder andere etwaige infektiöse Flüssigkeit in Kontakt mit Hose oder Kasack kommt, kann der Mitarbeiter auf frische Wäsche zurückgreifen. Dadurch wird eine Weitergabe von Keimen auf diesem Weg verhindert. „Die Patientensicherheit steht bei uns ganz oben und wir sind diesbezüglich bereits seit Jahren sehr gut aufgestellt“, weiß der Hygienebeauftragte. „Die stetige Weiterentwicklung liegt uns aber sehr am Herzen, so dass wir froh sind einen weiteren Beitrag für die Sicherheit und das Wohl unserer Patienten leisten zu können.“

Auch die Zentrale Sterilgut Versorungsabteilung (ZSVA) des Nettetaler Hauses arbeitet jetzt mit einem neuen Testgerät, das zur Patientensicherheit beiträgt. Eine Elektro-Test-Box kommt bei Geräten zum Einsatz, die zur Gefäßverödung eingesetzt werden und prüft die Kabel des Gerätes auf feinste Mikrorisse. Denn diese können leichte Verbrennungen beim Patienten verursachen. Auch, wenn es in der Praxis recht selten vorkommt, ist diese Nebenerscheinung der Behandlung nun völlig ausgeschlossen. Das Nettetaler Krankenhaus ist das einzige Haus im Kreis Viersen, das ein solches Gerät im Einsatz hat und Verbrennungen bei Gefäßverödungen ausschließen kann.

Im Übrigen gelten in der ZSVA höchste Hygienevorgaben. Bei der Aufbereitung der Instrumente für das Gesamthaus und ansässige Praxen am Haus tragen die Mitarbeiter Schutzkleidung am ganzen Körper wie Mundschutz, Plastikschürze, Haube und teilweise auch eine Schutzbrille. Es gibt einen sogenannten Schmutzbereich, in dem gebrauchte Instrumente ankommen, die dann mit speziellen Reinigungsverfahren aufbereitet und auf ihre volle Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Im Anschluss verpacken die ZSVA Mitarbeiterinnen die sterilen Instrumente in Sets, die dann für die Arbeit im OP oder in anderen Behandlungen wieder einsatzfähig sind. „Zudem kontrollieren wir täglich den Leitwert des Wassers“, sagt Tanja Jansen, Leiterin der ZSVA. Das ist erforderlich, da voll entsalztes Wasser mit einer bestimmten Temperatur benötigt wird.