Krankenhausplanung NRW: Wir sind zuversichtlich
Schwerpunkte des Hauses im vorläufigen Bescheid bestätigt
Gespannt warteten Verantwortliche und Mitarbeitende der Krankenhäuser auf das vorläufige Ergebnis der neuen Krankenhausplanung NRW. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) hat jetzt das vorläufige Votum über die Zuteilung der einzelnen Leistungsgruppen bzw. Behandlungsfelder veröffentlicht. Unsere Geschäftsführung, unser Aufsichtsrat und das Personal sind weitestgehend zufrieden mit den Vorstellungen des Landes für die geplante Zuteilung.
Ziel der Planung ist es, eine sinnvolle Aufgabenteilung, die Stärkung der Spezialgebiete und eine bessere Zusammenarbeit der Häuser durch die Zuordnung einzelner Behandlungsspektren zu erzielen. Nach jetzigem Stand bestätigt das Land unser Haus weitestgehend in dem bestehenden Leistungsspektrum.
Neben der internistischen und chirurgischen Grundversorgung spricht sich das MAGS für die Fortführung der komplexen Gastroenterologie und der Palliativmedizin aus. Nur für den sehr speziellen Bereich der Rektumchirurgie ist kein Zuschlag vorgesehen. Damit kann das breite Leistungsangebot der internistischen, viszeral- und unfallchirurgischen Kliniken ansonsten wie bisher weiter angeboten werden.
Ein besonderes Augenmerk der Krankenhausplanung liegt auf den zukünftigen Strukturen zur endoprothetischen Versorgung von Patienten. Hier spricht sich das MAGS für die Fortführung der Endoprothetik von Knie und Hüfte in Nettetal aus. Zudem bekommt unser Haus als eines der wenigen Häuser der Region den vorläufigen Zuschlag für die Revision von Knieendoprothesen. Lediglich die in der Vergangenheit nur in wenigen Fällen durchgeführte Revision von Hüftendoprothesen soll zukünftig an noch höher spezialisierten Zentren gebündelt werden. „Die Einschätzung des Landes spiegelt die konsequente Weiterentwicklung unserer Arbeit im Bereich der Endoprothetik wider“, so Priv.-Doz. Dr. Marcel Haversath, Chefarzt des Zentrums für Arthroskopie und Endoprothetik. Nicht nur personell ist die Abteilung über die Jahre auf insgesamt vier erfahrene Hauptoperateure angewachsen. Auch mit Operationsverfahren, technischer Ausstattung und verwendetem Prothesenmaterial steht Nettetal auf dem modernsten Stand. Die neueste Anschaffung und ein weiterer Meilenstein in der Nettetaler Endoprothetik ist ein robotisches System zur Implantation von Knieprothesen. Der OP-Roboter ist seit Jahresbeginn im Einsatz. Die Bilanz: Die 100 bereits damit operierten Patienten sind überaus zufrieden, das medizinische Personal begeistert und Geschäftsführung sowie Aufsichtsrat glücklich mit der Entscheidung für die Investition in die neue Technik.
„Die Ankündigung des Landes über die Zuordnung der Versorgungsaufträge bestätigt uns, mit den strategischen Schwerpunkten Endoprothetik und Gastroenterologie den richtigen Weg zum dauerhaften Bestehen des Krankenhauses eingeschlagen zu haben“, sind sich die Geschäftsführer Jörg Schneider und Andreas Rudolph mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Boyxen einig.
So blicken wir in Nettetal mit Zuversicht auf den finalen Bescheid des MAGS über die neue landesweite Verteilung der Versorgungsaufträge der Krankenhäuser. Die endgültige Bestätigung wird Ende des Jahres erwartet.