Die Pflege stärken – Krankenhausmitarbeiter entlasten
Nettetal ist Spitzenreiter der Region: Offizielle Daten zum Pflegepersonalquotienten bestätigen gutes Verhältnis von Pflegeaufwand zu Pflegekräften
„Seit Jahren sind wir bestrebt, der steigenden Belastung in der Pflege entgegen zu wirken und das Pflegepersonal wie auch alle anderen Mitarbeiter des Hauses zu stärken“, sagt Norbert Peffer, Pflegedienstleiter unseres Hauses. Das ist der Grund, warum die Köpfe des Pflegepersonals bei uns seit nunmehr sechs Jahren kontinuierlich anwachsen. Seit Beginn 2019 hat das Haus 55 Vollzeitkräfte in der Pflege aufgestockt. Wirtschaftlich war und ist die Erweiterung des Personalschlüssels in diesem Rahmen möglich, da der Bund das Pflegeförderprogramm sowie das Pflegebudget ins Leben gerufen hat.
Jetzt hat das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) die aktuellen und offiziellen Daten zum Pflegepersonalquotienten veröffentlicht, in denen sich unser Bestreben zur Stärkung der Pflege deutlich widerspiegelt.
Berücksichtigt wurden dabei verschiedene Parameter, um das Verhältnis von Pflegeaufwand eines Hauses zu der Anzahl der Pflegekräfte zu berechnen. Grundsätzlich gilt, je niedriger der Wert, desto besser ist das Verhältnis für Pflegekraft und Patient.
Mit dem aktuell ermittelten Wert von 44,43 (Vergleichswert 2019 vor der personellen Aufstockung: 67,56) liegen wir im Vergleich zu allen Nachbarhäusern auf Platz eins in Hinblick auf den besten Personalschlüssel in der Pflege. Bereits im Zuge der letzten Datenerhebung durch das InEK konnten wir uns das beste Ergebnis der regionalen Akutkrankenhäuser sichern.
Neben einem guten Verhältnis von Pflegeaufwand zu Pflegekräften sei der persönliche Austausch enorm wichtig. „Der stetige Kontakt zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflege ist durch nichts zu ersetzen“, weiß Stefan Russmann, stellvertretender Pflegedienstleiter. Täglich gehen er und seine Kollegen der Pflegedienstleitung über alle Stationen, um Stimmungen, Sorgen und Nöte abzuholen und schnell reagieren zu können. „Darüber hinaus wissen alle, dass unsere Türen immer offen stehen“, ergänzt der Geschäftsführer.
Nicht nur die Stärkung der Pflegekräfte steht im Fokus der Krankenhausleitung. So profitieren alle Mitarbeitenden von zahlreichen Maßnahmen zur Stärkung der Mitarbeitergesundheit.
Sowohl die körperliche wie auch die seelische Gesundheit stehen dabei im Zentrum. Neben regelmäßig stattfindenden Workshops zur Stressbewältigung oder aber speziell für einzelne Berufsgruppen zugeschnittene Angebote wie „Gesund bleiben im Schicht- und Bereitschaftsdienst“, kann die gesamte Belegschaft im hauseigenen Gesundheitszentrum NetteVital kostenfrei den Geräte-Zirkel und das gesamte Kursangebot nutzen.
Gleichzeitig nimmt unser Geschäftsführer Jörg Schneider auch die Sorgen und Belastungen der Mitarbeiter/-innen ernst. Um psychischen Problemen entgegen zu steuern, etablierte er in den Anfängen der Pandemie eine psychologische Sprechstunde im ansässigen Psychologischen Institut am Niederrhein (PIN). Diese kann immer noch kostenfrei und anonym von allen Mitarbeiter/-innen in Anspruch genommen werden.